31.12.2019

Machen!

Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende - die Zeit rennt dahin, wir sind nun schon über ein Jahr in Shanghai und immer mehr gilt der Vorsatz, den ich kürzlich auch auf einer Postkarte entdeckt habe:
Foto: Wenn nicht jetzt, wann dann!
Einen guten Start ins Neue Jahr 2020. Happy New Year.

deutsche Vornamen

Welche alten deutschen Mädchennamen sind wieder (oder noch) modern? Ein Vergleich aus dem Vornamenbuch von 1937 mit der aktuellen Vornamenstatistik zeigt: Emma liegt ganz vorn, deshalb ist es dann doch nicht Emma geworden (wie die Ur-Ur-Grossmutter auch hiess), sondern Ida, das Silvesterkind.
Quelle: www.beliebte-vornamen.de


Herzlichen Glückwunsch an Nichte und Schwester, die nun Mama und Oma sind.
Top 1-100:
Emma
Lina
Anna
Marie
Johanna
Ella
Ida
Charlotte
Hanna
Laura
Sophie
Paula
Frieda
Klara
Isabella
Pauline
Luise
Eva
Katharina
Toni
Elisabeth
Martha
Lilli
Viktoria
Franziska
Josephine
Lotte
Helene
Rosa
Alma
Emilie
Lene
Elsa
Elise
Karla
Alice
Henriette
Veronika
Selma
Julie
Hermine
Florentine
Valeria
Käthe
Lieselotte
Wilma
Mathilde
Friederike
Hedda
Erna
Ada
Annemarie
Irma
Adele
Ruth
Leonore
Erika
Henrike
Minna
Margarete
Dorothea
Wanda
Hilde
Karoline
Anneliese
Josefa
Liesbeth
Dora
Liese
Lore
Wilhelmine
Barbara
Angela
Stefanie
Amalie
Agnes
Edith
Gabriele
Hedwig
Angelika
Fanni
Therese
Bettina
Elvira
Gerda
Grete
Magdalene
Marianne
Thekla
Christine
Christel
Irene
Roberta
Susanne
Alberta
Berta
Gretel
Olga
Ottilie
Senta

Unabhängig ob alt oder jung, sind auch gerade die 2019 beliebtesten Namen bekannt gegeben worden  www.sueddeutsche.de/2019/vornamen-emma-ben. Top 10 der Mädchennamen sind: 1. Emma, 2. Emilia, 3. Hannah/Hanna, 4. Mia, 5. Sophia/Sofia, 6. Lina, 7. Mila, 8. Marie, 9. Ella, 10. Lea
Die Top 10 der Jungennamen sind: 1. Ben, 2. Paul, 3. Finn/Fynn, 4. Leon, 5. Jonas, 6. Noah, 7. Elias, 8. Felix, 9. Luis/Louis, 10. Henri/Henry

29.12.2019

Mahjong

Mahjong ist ein altes chinesisches Gesellschaftsspiel, das sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen soll, aber viele der jungen Kollegen können es nicht mehr spielen. Wir hatten die Spielsteine auf dem Tisch eines Restaurants entdeckt, allerdings nicht zum Spielen sondern zum Essen bestellen.
Foto: 

Zum Mahjong spielen braucht man 4 Spieler, einen Tisch, 144 bzw. 136 Mahjong Steine, sogenannte Ziegel und zwei Würfel. Die Ziegel teilen sich in 36 Bambusziegel, 36 Münzziegel, 36 Zahlziegel, 16 Windziegel und 20 Sonderziegel. 
Die Sonderziegel wiederum bestehen aus 4 Geldziegel (genannt Fa), 4 Drachenziegel, 4 Trumpfziegel (oder weiße Ziegel), 4 Blumeziegel und 4 Jahreszeitenziegel. Die letzten beiden Ziegelarten sind optional. Man kann daher mit 144 oder 136 Ziegeln spielen. Es gibt viele unterschiedliche Mahjong Spielregeln und schon allein die Übersicht der Ziegelarten lässt mich beschliessen: da spiele ich lieber L.A.M.A. www.amigo-spiele.de/2019/05/20/lama-spiel-des-jahres-nominierung

28.12.2019

2 x HK

Juhu, wir haben es ein zweites Mal in diesem Jahr nach HK geschafft - und sind gerade dort, um ein bisschen "Weihnachten-wird-nicht-nur-gearbeitet"-Feeling aufkommen zu lassen. Wie beim letzten Mal: traurig und besorgniserregend, die politische Situation. Der Alltag geht aber ganz normal weiter.
Foto: ein Muss - Starferry Fahrt
Foto: :(
Foto: DIY Spass mit Klebepunkten im PMQ
Foto: Mitmachen

27.12.2019

Cosplay

In einem unserer Kamiq GT Videos haben wir eine Cosplay Szene. Das Wort setzt sich zusammen aus den englischen Worten costume (Kostüm, Verkleidung) und play (Spielen) und ist eine in den 1990ern entstandene Fan-Praxis, sich möglichst originalgetreu wie Figuren aus Comics, Manga, Anime, Filmen etc. zu verkleiden https://cosplayschule.de/was-ist-cosplay Aus Copyright-Gründen haben wir natürlich keine bekannten Figuren genommen.
Foto: Cosplay Scene
Foto: auf dem Trailer
Foto: Zeitvertreib auf einem Shooting

26.12.2019

kein Feiertag

Feiertage sind Reisetage in China, denn sie werden meist genutzt um von der Stadt nach Hause oder in den Urlaub zu fahren. Da ist überall extra viel Geduld angesagt, was aktuell nicht nötig ist, denn Weihnachten sind ja hier keine Feiertage.
Foto: Anstehen um auf den Bahnsteig zu kommen
Bevorzugtes Verkehrsmittel innerhalb Chinas ist der Zug, der aus den riesigen flughafenähnlichen Bahnhöfen rollt. 15min vor Zugankunft und gleichzeitig -abfahrt versammelt man sich vor dem Gate und darf dann runter auf den Bahnsteig gehen.
Seit November gibt es eine Neuerung: man benötigt kein Zugticket mehr, sondern der Reisepass bzw. bei Chinesen die ID-Card, reicht aus und wird am Gate einfach gescannt. Das erspart erhebliche Wartezeiten an Automaten oder Schaltern. Und die Pass-/ID-Daten musste man eh beim Buchen angeben.

Wer mehr JTEBS Lust hat, hier noch ein bisschen mehr zu China's Wirtschaftswunder "Hochgeschwindigkeitszüge":

Mit dem schnellsten Zug (Fuxing) benötigt man für die 1.300 km von Shanghai nach Beijing 4,5 Stunden.Vor zehn Jahren hing China noch von ausländischem Know-how ab, um diese Schnellzüge zu bauen - heute bauen sie allein. Frühere Fuxing-Modelle basierten auf ausländischer Technik, etwa von Siemens oder Alstom. Doch inzwischen hält Chinas staatliches Bahntechnikunternehmen CRRC alle nötigen Patente selbst. Das erleichtert natürlich auch den Export. Damit ist der Fuxing eine echte industriepolitische Leistung und China hat damit die einstige Weltmarktführer des Eisenbahnbaus in Europa, Japan oder Nordamerika abgelöst - obwohl es noch vor 15 Jahre selbst in Sachen Bahn ein echtes Entwicklungsland war.

Die Staatsführung legten damals großen Wert darauf, dass die Züge allesamt in China produziert wurden. Siemens, Alstom, Bombardier und Kawasaki - sie alle durften nur unter der Bedingung ins Land kommen, dass sie mit chinesischen Partnern in einem Joint Venture kooperieren und machten alle mit. China erhielt auf diese Weise Zugriff auf die komplette Technik - und lernte rasch. Die "Entwicklungshelfer" von damals beschweren sich zumindest nicht offiziell, denn sie verdienten gut daran. Wie viel Siemens-Technik heute noch im Fuxing steckt, gibt CRRC nicht bekannt. "Als weltweit führender Anbieter von Komponenten für Hochgeschwindigkeitszüge in China haben wir hochwertige Traktionssysteme für CRH3-Hochgeschwindigkeitszüge geliefert" – das bedeutet alles und nichts www.zeit.de/wirtschaft/2019-09/hochgeschwindigkeitszug-china-fuxing-crrc-zugverkehr.

Heute verfügt China mit mehr als 20.000 Kilometern Länge über das größte Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt. Bis 2030 sollen weitere 10.000 Kilometer hinzukommen.
Foto: Feiern ohne Feiertag

25.12.2019

Nussknacker

Wenn unsere westliche Verbindung zu Youtube funktioniert, ist es vielleicht das, was wir (trotz Arbeiten) an einem der Weihnachtstage machen werden: Nussknacker Ballet anschauen. Aber es muss die Choreographie von Matthew Bourne sein. Denn sein Schwanensee haben wir uns sogar gleich zweimal hier in Shanghai angeschaut https://www.youtube.com/swanlake und waren komplett fasziniert von der radikal und grandiose Ballettneudeutung, die es allerdings schon seit 1995 gibt. Seine Nussknacker Interpretation soll allerdings bei weitem nicht so gut sein. Schauen wir mal, vielleicht wird es dann einfach doch noch mal Schwanensee.
Foto: Schwan

24.12.2019

Merry Christmas

Das diesjährige Weihnachts-Blogbild kommt nicht sehr weihnachtlich daher, aber ich arbeite dieses Jahr ganz normal wie jeder Chinese, denn Weihnachtsfeiertage gibt es hier nicht.
Foto: CNY oder XMAS Beleuchtung?
Mal schauen, ob wir unsere Video Produktionsbeleuchtung mit dem japanischen Regisseur Rage für einen Weihnachtsgruß vom Kamin GT nutzen - oder doch eher als CNY Gruß. Da sind wir flexible, je nach Budget und Verkaufsanlauf. AnywayMerry Christmas to all of you.
Foto: Let's have a break
Wir haben uns allerdings zur Feier des Tages in das ganz neue Cordis Hotel in Hongqiao eingebucht, das zum einen meine Fahrt von und zur Arbeit um die Hälfte reduziert und zum anderen ein Christmas-Dinner-Buffet angeboten hatte. Es war total nett, natürlich ganz weihnachtlich mit zuviel Essen und Trinken, und sogar eine Tanzeinlage der Hotel-/Restaurantangestellten um das Buffet herum.
Foto: Tanzeinlage
Foto: Weihnachten im Hotel

23.12.2019

Ctrip

Der internationale Wirtschaftskampf der Giganten hat schon lange begonnen, auch wenn es für uns bisher noch nicht immer sichtbar ist: Alibaba gegen Amazon, Baidu gegen Google, Tencent/wechat gegen Facebook, Didi gegen Uber und Ctrip gegen Booking.com. Letzteres Unternehmen konzentriert sich zur Zeit noch ganz auf den chinesischen Kunden, aber inzwischen gibt es das Reiseportal auch auf Englisch, ein erstes Zeichen.
An der Ctrip Zentrale fahre ich jeden Tag vorbei, ein riesiger Gebäudekomplex von der Stararchitektin Zaha Hadid entworfen und 2014 eröffnet, in der Nähe vom Hongqiao Flughafen und Bahnhof gelegen. Die 4 "Gebäudezüge" symbolisieren die Hochgeschwindigkeitszüge. Insgesamt gibt es 12 Gebäude und 16 skybridges/Brücken https://aasarchitecture.com/2014/grand-opening-sky-soho-zaha-hadid
Foto: Ctrip Headquarter
Aber komme ich zurück zu Ctrip. Es ist weit mehr als Booking.com, wo man "nur Hotel" suchen und buchen kann (und vielleicht eine Verlinkung zu Mietwagenanbietern findet). Es steckt ein anderes Businessmodell dahinter. Während Expedia und Booking.com sich sehr fokussieren (Booking.com auf Hotels, Expedia auf Hotels und Flugtickets) bietet Ctrip über 15 Produktkategorien an mit der Philosophie: "was immer der Reisende braucht, wir bieten es ihm an" - von Zimmern über Versicherungen und Visa bis hin zu Tickets für Flugzeuge, Bahn und Busse. Zwecks Internationalisierung macht man es auch anders als die westlichen Pendants: man will nicht selbst in die Märkte mit seinem eigenen Namen/Markew, sondern die Erschliessung beginnt mit Kooperationen und Beteiligungen www.manager-magazin.de/digitales/it/jane-lie-sun-im-interview.

22.12.2019

Weihnachtskalender

Mein Lieblings-Weihnachtskalender war in diesem Jahr eindeutig die social media/Instagram-Posts von Volkswagen Malaysia. Es ist immer noch Taavi, der mit seiner inzwischen selbst gegründeten Agentur Industria dahinter steckt und zeigt, wie man günstig und mit viel Kooperationen gut und schnellen Content erstellt. I love it.
Foto: Weihnachtswichteln-Countdown

21.12.2019

smart

In China ist das Smartphone keine Angelegenheit der jungen Leute. Vielleicht liegt es daran, dass es kaum Vorgänger gab (wie Festnetzanschluss oder normale Handys) aber natürlich auch, weil man mit seinem Handy hier alles erledigen kann - inklusive bezahlen (dank WeChat oder Alipay), navigieren, Filme anschauen oder eben fotografieren. Ja, wenn es nur manchmal ein bisschen besser zu erkennen wäre.
Foto: smart for everyone
Aber was schreibe ich eigentlich über China, denn ein Hoch auf eine Mama, die ebenfalls eine fleissige Smartphone-Nutzerin ist und sogar weit, weit vor mir Whatsapp installiert hatte. Ein grosses, grosses Vorbild! Übrigens auch in Sachen "Jeden Tag ein bisschen schlauer", denn Selbst-Nachschlagen im Lexikon haben wir schon in frühen Jahren von ihr gelernt. Happy Birthday, liebe Mama.

20.12.2019

Bathfinder

"Badewanne" als Suchkriterium auf Booking.com gibt es in China nicht. Da muss man schon genauer auf den Hotelbildern schauen oder speziell anfragen. In Suzhou hatten wir unseren bisher besten Hotel Deal: einfach, aber ganz ordentlich (a la Korea) denn neu, mit Wanne und lecker Frühstück für ca. 50 Euro. Und die freistehende Wanne war sogar dicht (was nicht immer der Fall ist, hihi)
Foto: mit Donald Duck auf Reise


19.12.2019

Poolfinder

Wenn wir am Wochenende nach Hotel deals in der Nähe schauen für ein Staycation, gibt es ein paar wichtige Kriterien: Badewanne, Frühstücksbuffet, stornierbar bis kurz davor und nicht teurer als 100 Euro. Pool ist kein Muss, schliesslich haben wir einen tollen direkt bei uns um die Ecke.
Neben booking.com suchen wir inzwischen auch beim chinesischen Pendant CTRIP (Pendant zu schreiben ist immer nur für euch, damit ihr eine ungefähre Vorstellung habt, aber alle chinesischen "Pendants" können hier viel mehr. Ctrip ist ein Reiseportal, auf dem sich die ganze Reise buchen lässt, nicht nur Hotel, sondern auch Bus, Zug oder Flug. Flugpreisvergleiche direkt auf dem Portal inklusive, aber dazu ein anderes Mal).
Foto: Pool im Primus Hotel
Aber zurück zum Hotel und Poolfinder. Zweimal waren wir jetzt schon in einem ganz neuen Hotel in Pudong für unseren Disneyland Besuch, weil es alle Kriterien übererfüllt, inklusive ganz "sicherem Pool"mit genauem Entscheidungsbaum, was zu tun ist, wenn jemand im Pool am Ertrinken ist :)
Foto: Drowning Rescue Steps

18.12.2019

Feiern

Ein bisschen spät kommt dieser Blogeintrag, wo wir jetzt eher alle in Weihnachtsstimmung sind, aber unsere Weihnachtsfeier vergangenen Freitag habe ich aufgrund von Händlerbesuchen verpasst, deshalb muss das Oktoberfest herhalten.
Foto: die beiden weiblichen Managerinnen im Team: Finanz und Marketing

Foto: Jana, Stepan, Francois, Chris, Liu, John, Tony, Vincent, Bruce

Oktoberfest wird hier in Shanghai den ganzen Oktober gefeiert. Ich hatte fast vermutet, dass es eine "frühere Boss-Spezialität" war, zum Oktoberfest einzuladen, gern auch mit weiblicher Begleitung, aber nein, auch in diesem Jahr gab es einen eingestellten Termin im Outlook-Kalendar und die chinesischen Kollegenbeteiligung war weit höher als vom letzten Jahr in Erinnerung.
Der T-Shirt-Druck war eine 2-Tage-vorher-Aktion und ich gebe zu, dass ich mich inzwischen auch zu einem Copycat entwickle, denn was ich als Referenz zur Verfügung stelle, wird meist fast 1:1 umgesetzt, wenn ich nicht selbst noch Hand anlege. Na gut, zumindest hatten wir in diesem Jahr auch eine "Simply clever Dirndl" Version für die beiden Frauen im Team. Gefeierte wurde wieder im Raffle Paulaner mit zünftig-echter bayerischer Musikband, deftigem Essen und viel Bier.

16.12.2019

Echtzeit-Navigation

Auch sehr praktisch und zufrieden bin ich mit meiner Autonavi-App, die es wohl schon lange gibt (seit 2001), jetzt auch Englisch unterstützt, zumindest beim Suchen von Locations - sprechen und zeigen kann sie zur Zeit nur auf Chinesisch.
Das Unternehmen hinter Autonavi wurde 2014 von der IT/eCommerce & mehr Giganten Alibaba gekauft und war/ist der chinesische Joint-Venture-Partner von TomTom.
Foto: besser geht kaum
Die Angaben, welche Spur man nehmen soll, sind recht genau und in der Regel auch früh genug, um sich richtig einzuordnen. Dass das nicht immer ganz einfach mit der Shanghaier Strassenführung ist, lässt sich auch auf dem nächsten Bild gut erkennen: die ganz linke und die zweite von rechts Spur sind für Linksabbieger. Warum das? Meist hat es den Grund, dass es vorher Auf- und Zufahrten gibt und man will vermeiden, dass Linksabbieger die ganze Breite der Spur kreuzen. Eigentlich also sehr durchdacht.
Foto: 2 x Linksabbieger, 3 x Geradeaus

14.12.2019

Echtzeit-Location

Sehr praktisch, nicht nur in einem vollen Disneypark, ist die Möglichkeit bei WeChat seinen Standort mit einer anderen Person in Echtzeit zu teilen. Einmal freigegeben und der/den Personen zugesendet, erscheinen auf dem Display die Location-Pins und man kann sich leicht (wieder)finden. Die Angaben sind auf ein paar Meter genau... und es lassen sich natürlich auch gleich die Möglichkeit erahnen, was Big Brother damit alles machen kann. Aber, Sorgen beiseite, auch im normalen Alltag: praktisch.
Foto: hier bin ich, da bist du
Hier bin ich, da bist du.
Foto: gefunden


12.12.2019

Halloween in Disney

Chinesen haben mit Halloween nicht viel im Sinn, auch wenn der Handel es als Dekorationsmöglichkeit angefangen hat zu nutzen. Aber klar, in Disneyland wurde gefeiert - einen ganzen Monat lang mit spezieller Nachtparade und viel Kürbis-Deko. Im Oktober ist es auch noch warm in Shanghai. Erst Mitte November fielen dann die Temperaturen von über 20 auf um die 10 Grad - und inzwischen weihnachtet es natürlich in Disney.
Foto: Mickey Kürbis
Foto: Nachtparade


10.12.2019

Tron

Die Achterbahn Tron, offiziell Lightcycle Power Run, hat ihren Namen vom 1982 entstandenen Disneyfilm. Der Name „Tron“ ist eine Kurzform von electronic und ist eine von Programmierern geschaffene Computerwelt. Der Film zeigte den Aufbruch ins neue IT/Technikzeitalter, damals als die Computer(-spiele)welt noch recht neu war und nutzte erstmals CGI-Effekte (CGI = Computer generierte Images/Bilder). Es ging um einen Programmierer namens Kevin Flynn, der in ein von ihm selbst geschriebenes Computerspiel hineingezogen wird. 2010 gab es eine Fortsetzung dieses Kultfilms mit viel 3D Bildern und Actionsequenzen und dem Sohn Sam Flynn, der seinen Vater in der Computerwelt nun wiederfindet. Ich habe den Film damals sogar gesehen, ein düsteres Science Fiction Spektakel mit Lichtrenner-Motorräder, auf die sich die Fahrer setzen, um mit der Maschine zu einer Einheit zu verschmelzen und durch Zeit und Raum zu flitzen.
Ja, und das haben wir dann auch gemacht, etwas unüberlegt, ob Achterbahnfahren überhaupt noch etwas ist, was man machen sollte, einfach weil die Warteschlange ausnahmsweise mal sehr kurz war (nur 10min). Wir haben es überlebt, mit viel Lachen und wackligen Beinen am Ende, aber waren dieses Mal froh, dass die Disney-Rides kurz sind und Tron kein Looping enthielt ;)
Foto: Tron Ride


08.12.2019

seit 2016 in Shanghai

Das Shanghai Disney Resort ist das neuste aller Disney Resorts und wurde in Juni 2016 in Pudong eröffnet. Aktuell besteht es aus dem Shanghai Disneyland Park, Disneytown (eine Shopping- und Restaurant-Meile), zwei Hotels (Toy Story Hotel und Shanghai Disneyland Hotel) sowie dem Wishing Star Park. Aber keine Sorge, es hat erhebliches Wachstumspotential, denn es gibt viel freies Gelände drumherum und ist nah am Flughafen gelegen.
Foto: Disneyland gleich neben dem Flughafen Pudong

Pirates of the CarribbeanTron (Achterbahn, Lightcycle Power Run) und Soaring Over the Horizon (per hang-glider simulator fliegt man über die Sehenswürdigkeiten der Welt) sind die Aushängeschilder des Parks (Jawohl, wir haben alle schon getestet) Und natürlich auch das Disney Schloss, das das größte und interaktivste Disney Schloss der Welt sein soll. 

Seit 2019 bietet Disney nun auch in Shanghai Jahreskarten an. Und jawohl, wir haben eine, denn spätestens ab dem 4. Besuchstag rechnet sich die und man bekommt zusätzlich jede Menge Preis- und andere Vorteile, wie z.B. 20 % Rabatt in den Shops oder auf Essen oder Fastpasses.

07.12.2019

verboten

Irgendwann hatten wir gelesen, dass das Aufstellen von eigenen Sitzgelegenheiten in der Metro verboten ist, also Klappstuhl, Hocker etc. und hatten uns über dieses Verbot gewundert. Aber, was in China nicht explizit verboten wird, ist erlaubt. Und wenn das Bodensitzen noch erlaubt ist, dann gibt es bestimmt auch bald hierfür ein Verbot und die Vorschrift, dass nur das Sitzen auf den von der Metro fest installierten Bänken erlaubt ist. Das fände ich sogar richtig, denn die junge Bodenhockerin war ein grosses Hindernis und Gefahrenquelle beim Ein- und Aussteigen für alle anderen Mitfahrer. Sie hat es aber überhaupt nicht gestört, hihi.
Foto: Metro-Bodenhocker

06.12.2019

Metro Anzeige

Das Metrofahren in Chinas Städten ist einfach geworden, denn bisher gab es in jeder Stadt, die eine Metro hatte, zweisprachige Anzeigen. Oft auch "live", so dass blinkende Lichter anzeigen, in welche Richtung man fährt, welche Station als nächstes kommt oder welche vielleicht (spät abends) ausgelassen werden. Probleme entstehen nur dann, wenn die Metro so voll ist, dass man keine Anzeigetafel mehr erkennen kann (was relativ oft der Fall ist, hihi) Dann kann man noch versuchen, sein Gehör zu nutzen, denn auch die Ansagen sind zweisprachig.
Foto: gelber Pfeil = unsere Station kommt als nächstes (gelb-oranges Blinklicht)
Es ist wirklich selten so leer in der Metro wie auf dem unteren Bild.
Foto: seltenes Bild - leere Metro

04.12.2019

Raststätte

Obwohl es hier jede Menge Autobahnen und Schnellstrassen gibt, die das Land durchziehen, ist das Konzept der Autobahnraststätte erst langsam im Kommen. Wenn es dann welche gibt, sind diese riesig und Toilettenhinweisschilder kaum zu übersehen.
Foto: Toiletten
Was macht der gemeine Chinese (Mann) in Ermanglung von Raststätten: wie früher auch bei uns, wird auf dem Standstreifen angehalten und gegen die Leitplanken gepinkelt. Besonders gern auch direkt hinter einer Bezahlstation, da dort der Standstreifen breiter ist. Was Frauen machen, kann ich nicht genau sagen. Sie fahren vermutlich ab und suchen sich irgendwo eine Shopping Mall.

02.12.2019

Vorsatz

Wir haben schon interessante Worte in unserem Wortschatz: ein Vorsatz ist etwas, was sich jemand bewusst, entschlossen VORgenommen hat, also eine feste Absicht oder fester Entschluss. Dazu gehört auch husbands Miniprogramm als Morgenroutine - alternativ: Schwimmen gehen.
Foto: Morning Routine

selfie-app

In China gibt es kaum eine Frau (oder Mann) der Selfies nicht mit einer App "verschönert": die Augen werden größer, die Haut glatter, Wangen gerötet und - wenn man/frau es mag - kommen noch lustige Ohren, Nasen, Brillen etc hinzu. Ratet, was hier noch echt ist ;)
Foto: Beauty-Silly-App


30.11.2019

Büroumzug

Der Umzug in ein neues Bürogebäude auf dem Werkgelände war ursprünglich mal für September geplant. Das neue Gebäude befindet sich direkt neben dem IMB (Integrated Management Building, oberes Bild) und sieht inzwischen auch genauso aus, nur größer und wird IMB II (zwei) heissen.
Foto: IMB I (0ben) und II (im Bau, inzwischen fertig) 
Der Umzug wurde nochmal von November nun auf den 6. Dezember verschoben wegen "pollution" d.h. die Bau-/Material-Ausdünstungen sind noch so stark, dass man wohl keinem zumuten kann, schon dort zu arbeiten. Und das will was heissen! Offiziell sagt man das natürlich nicht, man sagt einfach gar nichts und legt immer nur einen neuen Termin fest.

28.11.2019

echt Shroff

Ein anderes, mir unbekanntes englisches Wort war "shroff" bzw. "shroff office", wo man seine Parkgebühr zahlen muss. Aber: lohnt sich dafür wirklich noch ein Blogeintrag und sich JTEBS zu machen??? Es ist definitiv eine aussterbende Spezies und wir waren überrascht, dass es soetwas überhaupt noch in China gibt. Vielleicht für Touristen, die noch mit Bargeld bezahlen wollen...
Foto: Shroff office, aber bezahlen kann man per Wechat/Alipay
https://www.scmp.com/where-word-shroff-came-and-its-many-meaningsAs far back as the early 1600s, the word “shroff” – including the forms “shrofe”, “sheroffe” and “sheraff” – has been used in the English language. It was documented in colonial writings on India, referring to local Asian bankers or money changers in the British East Indies. The word entered English via the Anglo-Indian English “sharaf”, but its origins lie in the Arabic صَرَّاف ‎ṣarrāf(“money-changer”), entering Persian as ṣarrāf, and Gujarati as šaraf in the period of Perso-Arabic influence over the language during the mid-13th to mid-19th centuries of Persian Muslim rule.

26.11.2019

Rumble

Während westliche Kollegen über die "commitment ceremonies" staunen (siehe vorherige Blogeintrag), sind chinesische Kollegen über westliche Mitmach-Veranstaltungen und Workshops irritiert. ABER: die Irritation ist eindeutig kürzer, die Neugier größer und die Bereitschaft, voll einzusteigen, mitzumachen und sich anzupassen höher (interessanter Kulturunterschied!).
Wir hatten einen Rumble Workshop zum Thema "customer journey" (Weg eines Kunden von der Produkt/Servicesuche bis hin zum Kauf und Betreuungserlebnis)
Foto: Arbeitsblatt
Aber was bitteschön heisst "rumble". Ich musste erst einmal nachschauen, auf Deutsch übersetzt: donnern, grollen, rumpeln, rütteln. Aber was gibt es nicht alles für neue Begriffe, um das Konzept eines Workshop wieder attraktiver zu machen. In diesem Fall ist es der Name eines Workshop-Konzeptes der Unternehmensberatung Fjord/Accenture. Input-, Gruppenarbeits- und Präsentationsphasen lösen sich ab, um gemeinsam nach neuen Ideen und Lösungen zu suchen: gemeinsam, iterativ und moderiert. Man nennt das jetzt auch "Design Thinking" und versucht sich im "Service und Ideen Prototyping". Berater sind dabei nicht mehr nur Moderatoren sondern auch "Facilitator" (sie bringen Arbeitsmaterialien, Ideen, Input mit und betreuen die Kleingruppenarbeit) und nutzen die Ergebnisse dann weiter für ihre Beratungsarbeit https://rapidinnovationrumble
Foto: Rumble Impressions

24.11.2019

Ehrung

Der Grad zwischen Ehrung und Verpflichtung in China ist schmal. Sehr oft werden im Anschluss an offizielle Meetings, Personen oder Teams nach vorne geholt. Dort bekunden sie dann ihr Commitment (Einsatz, Engagement, Verpflichtung) für eine bestimmt Aufgabe: manchmal gibt es einen Sprecher, manchmal sprechen sie im Chor eine Art "Gelübde", das Beweis-Foto ist natürlich auch obligatorisch. Im oberen Bild haben sich unsere Regionalleiter dazu verpflichten, noch härter und persönlich an der Erreichung der monatlichen Absatzziele zu arbeiten. Im unteren Bild wurde ein neues Team eingeschworen, wie eine Fussballmannschaft zusammenzuarbeiten, um unsere Händler besser zu unterstützen. Es ist das neue CIT (Conversion Improvement Team), das nun helfen soll, wie man aus Interessenten mehr Kunden macht.
Foto: team commitment
Westliche "Neulinge" sind irgendetwas zwischen amüsiert und geschockt, wenn man an diesen Zeremonien zum ersten Mal teilnimmt. Für die chinesischen Kollegen ist es ganz normal und betont einfach nur die Wichtigkeit des Themas. Denn hart arbeiten, tun ja eh alle dran.

Auch eine besondere Ehrung für das heutige Geburtstagskind. Da ging es auch ganz chinesische beim Mittagessen zu :)
Foto: immer mit bewährtem Taschenmesser


22.11.2019

industrial style

Die Hotelpreise in Hong Kong waren so günstig wie nie - denn die Festland Chinesen bleiben aus. Deshalb haben wir mal wieder ein neues ausprobiert (Jen Hotel) mit kleinen Dach-Pool, sehr im Industriestil, aber er war trotzdem herrlich für ein kleines Sonnenbad am Vormittag. I like, I like.
Foto: rooftop pool
Foto: Hong Kong Graffiti


20.11.2019

Tai Kwun

Tai Kwun, grosser Platz, heisst das recht neue architektonische Juwel im Herzen von Hong Kong Central. Es ist ein historischer Gebäudekomplex aus der Kolonialzeit der Briten, der 10 Jahre renoviert wurde, mit einem grossen Innenhof, einst Gefängnishof der Polizeihauptwache und um zwei markanten Kuben ergänzt, eine Kunsthalle und ein Auditorium von den Schweizer Stararchitekten Herzog & De Meuron www.nzz.ch/feuilleton/tai-kwun. Auch neu, ein Shop der lokalen Keramikfirma Loveramics.
Foto: Tai Kwun / Loveramics
Die Ausstellungen in der Kunsthalle sind hochkarätig und kontrovers. Ganz selbstverständlich ist das aber  bald nicht mehr. Das in Hongkong geltende Prinzip «Ein Land, zwei Systeme» sieht zwar ein Grundrecht künstlerischer Ausdrucksfreiheit vor. Chinas langer Arm der Zensur kann aber jederzeit auch nach Hongkong ausgreifen... auch die Freiheit der Kunst ist ein hohes Gut, insbesondere für das sich gerade als neuer Kunst-Hub Asiens etablierende Hongkong. Es steht viel auf dem Spiel.

19.11.2019

die Jugend

Wir haben ein super Buch entdeckt: "China Kinder - moderne Rebellen in einer alten Welt" von Jörg Endriss und Sonja Maass. Die beiden ebenfalls junge Autoren sind durch China gereist und haben tolle Gespräche mit jungen Chinesen geführt. Das Buch ist gefüllt mit Fakten, aber eben auch Portraits dieser Jugendlichen, die sehr offen und reflektiert über ihren Lebensweg, ihre Werte, Einstellungen und Meinungen berichten. Da wächst eine interessante Generation heran...und vielleicht ist die Jugend in unserer alten Heimat Hong Kong ja doch irgendwann ein Vorbild für die "Festland-Chinesen", auch wenn aktuell grosses Unverständnis hier herrscht, was da in HK passiert: "sie müssen sich an die Regeln halten - wir doch schliesslich auch!"
Foto: wo keiner ran kommt

18.11.2019

CIIE

Die Woche vor und zur CIIE (China International Import Expo) herrschte wirklich wieder höchste Sicherheitsstufe in Sachen westliche Internet Verbindung und es funktionierten weder das deutsche noch das Hong Kong Telefon, noch der Computer. Nun ja. Aber was hat es denn auf sich, mit dieser Messe?
Zum einen, und das war mir nicht bewusst, war es erst das zweite Mal, dass die Messe stattfand. Also: man übt noch. Sie ist Teil der grossen Strategie, sich als Welt-Wirtschaftsmacht zu positionieren und soll daher den grossen Expo-, Industrie- und Handelsmessen langfristig Konkurrenz machen. Das Programm war noch etwas unsortiert und nicht alle Hallen belegt: von Grüner Woche über Ländervorstellung, bis hin zu Gesundheit und Automobil war alles dabei.
Foto: strenge Einlasskontrollen

Zum anderen ist es bisher nur eine Fachbesuchermesse. Samstag war es vermutlich deshalb ganz leer. Trotzdem war das Messegelände weiträumig abgesperrt. Zutritt hatten nur die, die bereits sichtbar ihren Ausweis um den Hals trugen. Es gab genug Aufpasser, die einen darauf aufmerksam machten. Der Einlass war dann per Gesichtserkennung: Stimmt das Gesicht mit dem auf dem Ausweis überein, ging der Einlass dann ganz schnell und man merkte kaum, wo die Kameras hingen. Ich hatte einen Ausweis über unser Unternehmen erhalten (keine Ahnung warum und hatte daher Passdaten und Bild abgeben müssen), deshalb bin ich dann am Samstag mal vorbei, denn Privilegien in China sollte man nutzen bzw. nicht verfallen lassen, denn es wird bestimmt registriert, ob man seine "Bürger-/ Mitarbeiterpflicht" erfüllt hat :) Die im Bild oben gezeigten Körperscanner sind super und Flughäfen sollten sich ein Beispiel daran nehmen - nichts mehr von wegen "Beine auseinander - Arme nach oben - 10s stillhalten - warten was das Bild zeigt", einfach Durchgehen ist die Devise.
Foto: CIIE Maskottchen
Nicht sehr originell, aber das Maskottchen der CIIE ist ein Panda, oft mit einem vierblättrigen Kleeblatt, denn so sehen die Messehallen von oben aus. Pünktlich zur Messe gab es dann auch blauen Himmel, denn der grosse Staatspräsident war in Shanghai zu Besuch und Fabriken wurden daher vorher abgestellt. Ja, das gibt es immer noch.
Foto: blauer Himmel
Auch interessant: eine Agenturkollegen berichtete, dass sie in einer Ecke von Shanghai wohnt, wo der Präsident vorbei kam. Deshalb wurden alle Anwohner persönlich von der Polizei angesprochen, Fenster auf JEDEN FALL geschlossen zu halten und Gardinen wenn vorhanden zu zuziehen, denn sonst vermutet man Scharfschützen und kann für die Sicherheit nicht garantieren. Ei, au, schreck.
Foto: Motto der Messe: new Era - shared Future
Ansonsten ging es aber ganz normal zu - nur die Fahrt zur Arbeit dauert keine 75min, sondern an den ersten Messetagen 2 Stunden, denn die Hochstrassen waren gesperrt. Dieses Mal ohne Ankündung. Im letzten Jahr hatte uns unser Unternehmen noch darauf aufmerksam gemacht.