Die Woche vor und zur CIIE (China International Import Expo) herrschte wirklich wieder höchste Sicherheitsstufe in Sachen westliche Internet Verbindung und es funktionierten weder das deutsche noch das Hong Kong Telefon, noch der Computer. Nun ja. Aber was hat es denn auf sich, mit dieser Messe?
Zum einen, und das war mir nicht bewusst, war es erst das zweite Mal, dass die Messe stattfand. Also: man übt noch. Sie ist Teil der grossen Strategie, sich als Welt-Wirtschaftsmacht zu positionieren und soll daher den grossen Expo-, Industrie- und Handelsmessen langfristig Konkurrenz machen. Das Programm war noch etwas unsortiert und nicht alle Hallen belegt: von Grüner Woche über Ländervorstellung, bis hin zu Gesundheit und Automobil war alles dabei.
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Foto: strenge Einlasskontrollen |
Zum anderen ist es bisher nur eine Fachbesuchermesse. Samstag war es vermutlich deshalb ganz leer. Trotzdem war das Messegelände weiträumig abgesperrt. Zutritt hatten nur die, die bereits sichtbar ihren Ausweis um den Hals trugen. Es gab genug Aufpasser, die einen darauf aufmerksam machten. Der Einlass war dann per Gesichtserkennung: Stimmt das Gesicht mit dem auf dem Ausweis überein, ging der Einlass dann ganz schnell und man merkte kaum, wo die Kameras hingen. Ich hatte einen Ausweis über unser Unternehmen erhalten (keine Ahnung warum und hatte daher Passdaten und Bild abgeben müssen), deshalb bin ich dann am Samstag mal vorbei, denn Privilegien in China sollte man nutzen bzw. nicht verfallen lassen, denn es wird bestimmt registriert, ob man seine "Bürger-/ Mitarbeiterpflicht" erfüllt hat :) Die im Bild oben gezeigten Körperscanner sind super und Flughäfen sollten sich ein Beispiel daran nehmen - nichts mehr von wegen "Beine auseinander - Arme nach oben - 10s stillhalten - warten was das Bild zeigt", einfach Durchgehen ist die Devise.
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Foto: CIIE Maskottchen |
Nicht sehr originell, aber das Maskottchen der CIIE ist ein Panda, oft mit einem vierblättrigen Kleeblatt, denn so sehen die Messehallen von oben aus. Pünktlich zur Messe gab es dann auch blauen Himmel, denn der grosse Staatspräsident war in Shanghai zu Besuch und Fabriken wurden daher vorher abgestellt. Ja, das gibt es immer noch.
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Foto: blauer Himmel |
Auch interessant: eine Agenturkollegen berichtete, dass sie in einer Ecke von Shanghai wohnt, wo der Präsident vorbei kam. Deshalb wurden alle Anwohner persönlich von der Polizei angesprochen, Fenster auf JEDEN FALL geschlossen zu halten und Gardinen wenn vorhanden zu zuziehen, denn sonst vermutet man Scharfschützen und kann für die Sicherheit nicht garantieren. Ei, au, schreck.
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Foto: Motto der Messe: new Era - shared Future |
Ansonsten ging es aber ganz normal zu - nur die Fahrt zur Arbeit dauert keine 75min, sondern an den ersten Messetagen 2 Stunden, denn die Hochstrassen waren gesperrt. Dieses Mal ohne Ankündung. Im letzten Jahr hatte uns unser Unternehmen noch darauf aufmerksam gemacht.
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