19.07.2020

TCM

Im United Family Hospital, kurz UFH, hat husband nun mit einer TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) Therapie begonnen, die sein "Qi" besser fliessen lassen soll und vielleicht auch gegen die vielen "Lebensmittelunverträglichkeitssensibilitäten" etwas machen kann, in dem eine bessere Balance hergestellt wird. Dazu wird jetzt mit Nadeln, Glässchen und Kräutern gearbeitet und einer Ärztin, die ihre TCM Ausbildung sowohl in Australien (Melbourne) als auch in China (Shanghai) gemacht hat.
Foto: Schröpfen, englisch: Cupping

Was ist TCM? www.apotheken.de/alternative-heilkunde/traditionelle-chinesische-medizin

In der langen Geschichte Chinas entstand eine Vielzahl von medizinischen Heilverfahren. Manche davon wurden auch im kommunistisch geprägten modernen China beibehalten. Sie fanden unter dem Begriff der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ihren Weg in den Westen.

Die TCM stützt sich auf viele Säulen, die zusammen ein komplexes Heilsystem ergeben, darunter die Akupunktur und das daran angelehnte Verfahren der Moxibustion (Wärmebehandlung der Akupunkturpunkte), Arzneimittelkunde, Ernährungslehre, meditative Übungstechniken wie Tai Chi und Qigong sowie die Tuina-Massage. Im Westen am häufigsten angewendet wird die Akupunktur.

TCM ist aber nicht nur eine Behandlungsmethode – viele ihrer Bestandteile, wie etwa die Ernährungslehre und die körperübenden Verfahren – sind vorbeugender Natur.

Yin und Yang – das Grundprinzip der TCM

Die Denkweise der Traditionellen Chinesischen Medizin ist in unseren Breiten aus mehreren Gründen ungewohnt: Während die moderne Medizin versucht, einen Defekt möglichst genau zu lokalisieren und diesen dann zu behandeln, nimmt die TCM bei gesundheitlichen Problemen eine Störung von Kräfteströmen an, die normalerweise unseren Organismus im Gleichgewicht halten – und dieses Gleichgewicht beschränkt sich keineswegs auf unseren Körper, sondern bezieht den sozialen Organismus, ja sogar den Kosmos mit ein. Eine zentrale Rolle in diesem Konzept nimmt die Lebensenergie Qi (sprich Tschi) ein. Sie wird durch ein ausgewogenes Wechselspiel der beiden Lebenspole Yin und Yang im Fluss gehalten. Yin und Yang verkörpern dabei unterschiedliche Prinzipien des Lebens, die oft mit „Schattenseite“ und „Lichtseite“ in Verbindung gebracht werden – Yin steht für Ruhe, Passivität und Kälte, während Yang Dynamik, Aktivität und Hitze einschließt.

Die Traditionelle Chinesische Medizin geht davon aus, dass die Lebensenergie Qi Grundlage jeder Substanz ist und allem Lebendigen innewohnt. Während das kosmische Qi im Wasser der Flüsse, in der Luft und im Wind fließt, konzentriert sich das Qi im menschlichen Körper in den Organen und strömt in einem energetischen Netzwerk von Kanälen oder Leitbahnen, den Qi-Kanälen, durch den Körper. Diese Kanäle verlaufen von Pol zu Pol, d. h. von Kopf bis Fuß, und sind damit dem Meridiansystem der Erde vergleichbar. Sie werden deshalb oft auch Meridiane genannt.

Die Lebensenergie Qi hat unterschiedliche Funktionen: Sie schützt, ernährt, erwärmt, transportiert, kontrolliert und verwandelt. Gesundheit liegt dann vor, wenn die Lebensenergie ausgewogen vorhanden ist und sich austauschen, d. h. ungehindert fließen kann. Krankheit entsteht dann, wenn der Energiefluss behindert ist.

Diagnose

Die Diagnose wird durch Befragung sowie durch eine genaue Betrachtung des Patienten gestellt – letztere beschränkt sich auf die am bekleideten Patienten zugänglichen Körperregionen Augen, Haut, Haltung und Zunge. Zudem wird der Puls an verschiedenen Körperpunkten beurteilt. Dabei werden bis zu 28 verschiedene Pulsqualitäten unterschieden.

Die festgestellte Erkrankung wird meist durch eine mehrmals täglich einzunehmende Arzneimischung aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Komponenten behandelt.
Es wird in kleinen Beutelchen als Flüssigkeit zugeschickt und husband soll sie 2x pro Tag 30min nach dem Essen erhitzen und trinken. Er hat damit nach den ersten 2 Wochen mit Akupunktur und Schröpfen begonnen, weil Dr Xu doch erstmal den "Qi" in Gang bringen wollte.
Foto: chinesische Kräutermischung
In vielen Fällen ist es anders herum: erst werden Kräuter, dann weitergehende Verfahren wie die Akupunktur, Moxibustion, Schröpfen oder eine der Übungs- oder Massagemethoden verordnet.

Anwendungsbereiche

Die TCM behandelt alle Krankheiten, die meisten Anwender im Westen sehen sie jedoch zumindest bei schwerwiegenden Erkrankungen als ergänzendes Verfahren. Auch im heutigen China werden westliche Medizin und TCM parallel angewendet. Schwerpunkte der Behandlung sind chronische Krankheiten und Schmerzzustände.
Foto: sag's im Comic


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