20.08.2019

Canada goose

Von kanadischen Fritten (siehe gestriger Blogeintrag) geht es nun zu kanadischen Gänsen. Der Bestand der in Deutschland lebenden Kanadagänse wird derzeit auf 1700-2600 Brutpaare geschätzt. Das Zentrum der Verbreitung befindet sich im Ruhrgebiet sowie im Ostmünsterland. Diese habe ich in Bad Bevensen gesichtet und musste erst einmal JTEBS werden, um welche Gänse Art es sich handelt.
Foto: Kanadagans
Die Kanadagans ist noch etwas größer als die Graugans. Der Kopf ist schwarz mit weißem Kehlfleck. Der Hals ist ebenfalls schwarz, Brust und Körper sind weißgrau bis leicht bräunlich. Füße und Schnabel sind schwarz. Körperlänge: 90 bis 110 cm, Gewicht: bis 5,2 kg.
Ursprünglich ist sie, wie ihr Name vermuten lässt, im Norden Nordamerikas beheimatet. In Europa wurde die Kanadagans durch den Menschen eingeführt und ist damit ein so genanntes Neozoon, eine gebietsfremde Art, da sie dieses Gebiet mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aus eigener Kraft erreicht hätte. Sie wurden im 17. Jahrhundert in Großbritannien eingeführt, im 20. Jahrhunderts kamen sie dann in den skandinavischen Raum (in Schweden 1929, in Norwegen 1936 und 1958). Die Bestände breiten sich von dort weiter südlich aus nach Belgien, Niederlande und Deutschland.
Als Neozoon wird sie vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) als potenziell invasive Art eingestuft, weil sie heimische Arten möglicherweise gefährdet.

Kanadagänse ernähren sich vegetarisch von jungen Gräsern, Kräutern und Wasserpflanzen. Da die Tiere aber häufig in der Nähe von Menschen leben, nutzen sie auch dessen Landbewirtschaftung und holen sich Getreidekörner, Maiskörner, Wintergetreide oder Raps von den Feldern.

Es ist schon ein Weile her, dass ich sie dieses Jahr gesichtet habe, aber der Besuch in Bad Bevensen ist fast schon eine Tradition, den meine Eltern geniessen im warmen Sole-Thermal-Aussenbecken die erste Frühjahrssonne - manchmal auch noch die letzten Wintertemperaturen. Wir hatten Glück, denn hatten in den 4 Tagen ersteres und sind richtig braun gebrannt zurück nach Shanghai gekehrt.
Foto schönes Deutschland, Bad Bevensen


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