27.02.2019

90 Jahre Bondi Icebergs Club

1929 wurde der Iceburgs Club eröffnet, damit sich die Lifesavers auch im Winter fit halten können. Auch im Sommer sind meist mindestens 2 Bahnen gleich um 6 Uhr morgens mit Trainingsgruppen belegt (sogenannte "squads"). Schwimmen bei Sonnenaufgang im kalten Meerwasser, wenn man davon nicht herrlich wach und fit wird.
Foto: 90 Jahre Iceburgs Club
Ich bin mir sicher, Big Sis würde ihn fleissig nutzen, wenn sie in Bondi leben würde. Happy Birthday!!!

25.02.2019

mit roomie

Eine der schönsten Erinnerungen an den diesjährigen CNY-Urlaub hat weniger mit dem Ort als mit Roomie zu tun, die auch in Sydney war, was natürlich eine Vielzahl wundervoller Erinnerungen an die Auszeit zurückbrachte. Roomie ist inbetween-jobs, also eine perfekte Gelegenheit für einen längeren Urlaub in der alten Heimat. Und so als ob wir alle in Sydney leben würden, haben wir uns ganz normal und manchmal zufällig am Strand, mal zum Kaffee, mal Dinner, mal am Opera House getroffen. Herrlich.
Foto: Can the sky be any bluer for the Bondi-girls from Germany :)

23.02.2019

Strandspaziergang

Wir sind wieder zurück von unseren herrlichen 2 Wochen "Sommer im Winter". Sydney hat sich von seiner allerbesten Seite gezeigt: nicht zu heiss, viel Sonne, tolle Sonnenauf- und untergänge, viel Bio-Essen, neue Apple-iphone-ipad-App-Kurse zur Inspiration (heissen jetzt 'Labs" oder "skill classes") etc. Zwei Dinge, die mir besonders aufgefallen sind, weil ich sie sehr vermisse seit wir in China sind: frische Luft und unsere Jeju Insel als Wochenendzufluchtsort von der Grossstadt.
Foto: Strandspaziergang in Bondi

21.02.2019

Glückskeks

Was man früher aus Chinarestaurants in Deutschland kannte, waren (schlecht/trocken schmeckende) Glückskekse. Hier in China habe ich so etwas noch nie gesehen. JTEBS (ohne sorgfältige Recherche, aber es erscheint plausibel:) http://karina-wissenswertes.blogspot.com/woher-kommen-gluckskekse: Erfinder der Glückskekse war nämlich kein Chinese, sondern ein Japaner – und der lebte noch nicht einmal in Asien, sondern in den USA. Anfang des 20. Jh. betrieb der japanische Einwanderer Makato Hagiwara in San Francisco einen japanischen Teegarten. Dort kam er auf die Idee, Glückskekse zum Tee zu verteilen – und sie seinen Gästen auch mit auf den Heimweg zu geben, damit diese sich über die fernöstlichen Weisheiten unterhalten und lange an ihn zurückdenken mögen. Und dies ist doch mal ein toller Spruch:
Foto: fortune cookie

19.02.2019

eine Frage des Anstands

Wer in China zum Essen einlädt, trägt Sorge, dass ausreichend vorhanden ist. Sicheres Zeichen, dass es so war: es bleibt viel übrig. Immer mehr Chinesen finden inzwischen (oder wird es propagiert?), dass dies Verschwendung ist, aber bei offiziellen Anlässen ist es immer noch eine Frage des Anstands, dass viel übrig bleiben muss. 
Foto: Reste
Einpacken lassen? Ja, das gibt es auch, allerdings ist das meiste Essen nicht geeignet zum Wiederaufwärmen wie z. B. Fisch (ist bei uns ja auch so), Gemüse (huch? wegen hoher Nitritbelastung), also wird, wenn überhaupt, nur Fleisch mitgenommen. 

17.02.2019

hunting month

Der letzte Monat des Jahres laut Mondkalender (also Januar) war "Jagd Monat", eine alte Tradition in Vorbereitung auf das anstehende Frühlingsfest, die direkt bei uns um die Ecke zu beobachten war, denn überall hing "Erlegtes" zum Trocken in den kleinen Seitengassen und Strassen.
Foto: aufgehängt zum Trocknen
www.chinadaily.com.cn/201901/huntingmonthThe last month of the lunar calendar used to be called the Hunting Month in more rustic times. That was when traps were set in the wild to catch pheasants, rabbits, deer and wild boar in preparation for the rounds of feasting during the Spring Festival, just weeks away. These days, the meats are still cured and hung up to dry in the chilly winds. Layue has come to represent a time for preparing and curing meats, known as larou...The Hunting Month may have slowly evolved into the curing month, but it is still part of a culinary tradition that's a prelude to the most-important celebration of the entire lunar year.

15.02.2019

Schrittzähler

Ein Abschiedsgeschenk des Team in Korea war ein Garmin ForRunner 935 Fitness Tracker, den ich jetzt als "Kumpel" tatsächlich immer um habe, um die "Bewegung im Alltag" zu messen. Normaler Bürotag: nicht mehr als 5.000 Schritte, aber inzwischen immer 10 Stockwerke (denn dann bekomme ich ein kleiner "Erfolgs-Feuerwerk" angezeigt und bin stolz). Auf über 15.000 Schritte kommt man nur an einem Wochenendtag mit einigermassen guter Luft - und jetzt bestimmt in Sydney, wo wir wieder über CNY sind.
Foto: Tracker

13.02.2019

[CHN vs KOR] - elevated roads

In Korea gabe es die breiten daeros (4-und mehr spurige Boulevards) durch Seoul, um den Verkehr besser fliessen zu lassen. In Shanghai gibt es die Hochstrassen, elevated roads, die sozusagen als Doppeldecker durch die Stadt verlaufen. Beiden keine Lösung mehr in den Stosszeiten, denn es staut sich trotzdem, insbesondere bei den Ab- und Zufahrten.
Foto: Kreuzung

11.02.2019

Variety Show

Als Marke scheint man in China immer Ausschau nach neuen oder grossen Variety Shows Ausschau zu halten, die man sponsorn kann und in deren Werbeblöcken man zumindestens schalten sollte.
Der Begriff "Variety Show" hat nicht mehr viel mit dem guten alten Varieté oder Varietétheater zu tun (aus dem franz.: théâtre (Theater) und variété (Abwechslung, bunte Vielfalt) wobei viele Elemente doch noch gleich sind: eine Bühne mit bunt wechselndem Programm für akrobatisch-artistische, tänzerische oder musikalische Vorstellungen. Dazugekommen sind inzwischen meist eine Heerschar an Juroren und Celebrities, die zwischendurch reden, Verkaufs- und Werbeblöcke, Online- oder TV-Übertragungen sowie ausgefeilte High-Tech-Bühnentechnik mit virtuellen Einblendungen. Die größten Variety Shows in China sind die Chinesische Neujahrshow und eine Verkaufsshow der eCommerce Plattform Tmall am 11.11. (Double11, oder auch "Single-Day", weil 4 einzelne Striche).
Foto: Probe Double 11 Show

Die Vielzahl der verschiedenen Darbietungen sollen einfach unterhalten, je mehr Celebrities desto besser und irgendwie am Ende eine gemeinsame Veranstaltung mosaikartig zusammen setzen, jede Vorführung ist in für sich eine geschlossene Einheit mit Anfang und Ende. Eine Variante des Varietés ohne artistische und akrobatische Vorführungen war auch früher schon Schlagerparaden. Auch Kabarett könnte heute als Variety Show bezeichnet werden. 
Foto: Warten auf die Tanzeinlage 

09.02.2019

The Eternal Thread

Die erste Ausstellung, die wir im Long Museum am West Bund gesehen haben, wirkte als ob das Museum um sie herum gebaut wurde: The Eternal Thread von Louise Joséphine Bourgeois (*1911-2010). Sie war eine französisch-US-amerikanische Künstlerin, bekannt am Anfang vor allem als Bildhauerin, aber in der Ausstellung wurde mehr als deutlich: sie war Rebellin, Malerin, Grafikerin, Designerin, Feministin, Vorreiterin, Kreative, Getriebene und mehr. https://art21.org/watch/art-in-the-twenty-first-century/s1/louise-bourgeois. Themen, die sie immer wieder beschäftigten, waren das Verhältnis von Geborgenheit und Abhängigkeit, Geschlechtlichkeit, das Unbewusste und der Tod. Spinnen, Zellen und Phalli treten als Motive in ihren Werken immer wieder auf. In der Ausstellung im Long Museum waren es vor allem Spinnen.
Foto: Mutterspinne
Foto: The Eternal Thread Ausstellung

07.02.2019

Long Museum

Das Long Museum am West Bund vom Architektur-Atelier Deshaus (Liu Yichun / Chen Yifeng) aus Shanghai wurde von der Regierung in Auftrag gegeben und enthält die private Kollektion des Sammlerehepaars Liu Yiqian und seiner Frau Wang Wei. Das Museum eröffnete 2014 und wurde auf eine bereits existierende zweigeschossige unterirdische Parkgarage und um eine alte Kohle Entladebrücke am Huangpu Fluss herum gebaut. Eine gewölbte Betonkonstruktion bestimmt die Erscheinung des Gebäudes www.aedes-arc.de/cms/aedes
Foto: Long Museum, seit 2016
Das Long Museum hat inzwischen 3 Standorte. Das erste Gebäude in Pudong wurde bereits 2012 eröffnet, 2014 dann das am West Bund (beide Shanghai) und 2016 kamen in Chongqing drei Ausstellungsetagen im Guohua Financial Centre dazu.
Foto: Long Museum West Bund

05.02.2019

Year of the Pig

Heute beginnt es und juhu, wir sind in Sydney. Man wünscht sich ein Frohes Neues Jahr oder ein Frohes Neues Jahr des Schweins. In Shanghai war es wirklich nicht zu übersehen, dass es ein Schweinejahr wird: kein Haus oder Geschäft ohne Schweine-Dekoration.
Foto: das Citysuper-Supermarkt-Schwein
Meine Mütze in Shanghai ist aber einmalig (denn in Korea gekauft). Diese lustigen Mützen haben eine Pumpe im Bommel, so dass man mit den Ohren wackeln kann.
Foto: Bürospass  


04.02.2019

bikesharing 2

Ofo und Mobike haben sich in den letzten 3 Jahren einen erbitterten Kampf um den chinesischen Leihfahrradmarkt geliefert. Das 2014 gegründete Ofo steht nun vor dem Banktrott. Laut Angaben des Datenanbieters Jiguang fiel die Zahl der täglichen Ofo-Nutzer im September 2018 von 5,1 Millionen auf 3,9 Millionen und Gerüchte von einer baldigen Pleite des Start-ups zirkulierten. Seitdem ist die Zahl der Kunden, die ihre Kaution zurückverlangen, explosionsartig gestiegen. Und Ovo kann nicht zurückzahlen.
Foto: Leihraeder 
www.handelsblatt.com/unternehmen/pionier-ofo-steht-vor-der-pleite: Die Geschichte von der Studentin Lei Liyi ist ein typisches Beispiel für den Auf- und Abstieg des einst so gehypten Start-ups. Im Sommer 2017 legte sich Lei eine Ofo-Monatskarte zu. Zwischen der Wohnung der Eltern und ihrer nächsten U-Bahn-Station liegen fünfzehn Minuten Fußweg. Und mit all den Rabatten, die Ofo anbot, um neue Kunden zu werben, musste sie im vergangenen Jahr nur insgesamt fünf Euro für die Monatskarte zahlen. Ende 2017 kam Ofo in Spitzenzeiten auf 32 Millionen Fahrten am Tag.

Doch dann musste Lei feststellen, dass sie viel Zeit damit verbringen musste, im Meer der Ofo-Fahrräder eines zu finden, das auch funktionstüchtig war. Mal fehlte ein Sattel, mal ein Pedal, mal die Kette. Mobike hingegen erwies sich als zuverlässiger und stabiler. Also entschied sich Lei dieses Frühjahr lieber ihre knapp zehn Euro in einen Halbjahrespass beim Ofo-Widersacher zu investieren. Mobike ist erst seit 2016 am Start, also sind die Fahrräder noch neuer.

Ofo fehlt das Geld um "nachzulegen". Der eCommerce-Gigant Alibaba hatte zwar 343 Millionen Dollar für einen 12-prozentigen Anteil in Ofo investiert, aber das war's. Nun fordern immer mehr der 200 Millionen Ofo Kunden ihre Kaution zurück. Etwa elf Millionen Kunden sind es aktuell - und sie bringen den Anbieter damit immer weiter in Schwierigkeiten /www.welt.de/Chinas-Leihfahrrad-Pionier „Sehr wütend“ ist etwa Wang, der seit Mitte November versucht, seine hinterlegten 199 Yuan (23 Euro) von Ofo zurückzubekommen. Nachdem eine Onlineanfrage gescheitert war, suchte Wang Ende Dezember die Ofo-Zentrale auf – gemeinsam mit Hunderten anderen wütenden Kunden. Ofo erklärt, die Forderungen würden nach und nach abgearbeitet. „Gestern war ich der 10,76-Millionste – heute bin ich auf Platz 10,75 Millionen“, sagt Wang. „In diesem Tempo dauert es drei Jahre, bis ich meine 200 Yuan wiederbekomme!“ Was nach wenig Geld klingt, summiert sich für Ofo derzeit auf fast eine Milliarde Yuan an Kautionsgeldern, die Kunden zurückfordern.
Mobike nimmt keine Kaution, aber auch für dieses Unternehmen stehen Veränderungen an und die Räder sind von Shanghai's Strassen fast ganz verschwunden. Grund: der neuer Eigentümer will der Marke nun doch den eigenen Namen geben, so dass es zukünftig keine Mobikes sondern nur noch Meituan Bike geben wird. Dafür ist eine neue App erforderlich, die wieder neue Daten haben will - mal schauen, ob die Konsumenten das mitmachen oder ob sie sich in den letzten Wochen daran gewöhnt haben, ohne Bike unterwegs zu sein. 

02.02.2019

bikesharing

Die Idee des öffentlichen "Fahrradteilens" ist genial und besonders in der Grosstadt sinnvoll, wo man Kurzstrecken z. B. zur Metro zurücklegen kann, ohne sich selbst um die Wartung oder das sichere Abstellung zu kümmern. Einfach per QR-Code mit seinem Telefon freischalten und die App auf dem Phone sorgt dafür, dass beim Abstellen Strecke und Preis ermittelt und gleich bezahlt wird.
Foto: wartungsfreies Vollgummi
In China gehören Mietfahrräder ohne speziale Docking-Stationen sogar zu einer der 4 "grossen Erfindungen der modernen Zeit" (neben Hochgeschwindigkeitszügen, mobilen Bezahlformen und eCommerce). OFO und MOBIKE waren die zwei grossen Anbieter, die sich am Ende 90% des chinesischen Marktes teilten und auch ins Ausland expandiert waren. Und gerade als ich feststelle, dass es noch gar keinen Blogeintrag, sondern nur ein Instagram-Bild zu dem Thema gibt, sind sie auf einmal verschwunden. Nanu, was ist da los?