29.10.2014

Indisches Weihnachten

Deepavali (oder Deepawali, kurz Diwali) ist wohl das wichtigste Fest im Hinduismus, vergleichbar mit Weihnachten. Je nach Region dauert es zwischen einem und fünf Tagen, doch es beginnt immer am 15. Tag des Hindumonats Kartik, der sich nach dem Lauf des Mondes richtet. Demzufolge liegt Deepavali zwischen Ende Oktober und Anfang November. In diesem Jahr fiel das Fest in Malaysia auf den 22. Oktober (was den indischen Kollegen Suniil sehr irritierte, denn überall anders wurde es einen Tag später gefeiert). Besonders auffällig für uns waren die farbenfrohen Kolam, aus gefärbtem Reis angefertigte Bilder in Eingangsbereichen von Shoppingmalls oder Häusern. Ansonsten ist Deepavali aber ein Familienfest daheim.
Foto: Kolam


Deepavali bedeutet so viel wie „Lichterschwarm“ oder „Anordnung von Lichtern“. Traditionell werden deshalb neue Lampen gekauft und die alten weggeworfen, denn neue Lampen sollen den Seelen der Toten helfen, ihren Weg ins Nirwana zu finden. Es wird der Sieg des Guten über das Böse bzw. des Lichtes über die Dunkelheit gefeiert. Sobald es dunkel wird, dekoriert man überall die Fenster mit kleinen Öllampen bzw. heute auch elektrischen Lichterketten. Außerdem wird Deepavali mit der Göttin des Wohlstands, Lakshmi, in Verbindung gebracht. Zu Hause wird auf die Bankunterlagen ein Bild von Lakshmi gelegt und für gute Einnahmen im kommenden Jahr gebetet. Es heißt, nur gut beleuchtete Häuser werden von Lakshmi besucht. 

Es ist ein fröhliches Fest und ähnelt in vielerlei Hinsicht unserem Weihnachten: Die Kinder erhalten Geschenke, man zieht seine besten Kleider an, schickt sich gegenseitig Deepavali-Karten, besucht Freunde und Verwandte, genießt leckeres Essen und viele Süßigkeiten www.indienaktuell.de/diwali-fest-der-lichter.

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