15.11.2021

Lila Lacktrichterling

Schon bei Cornelia Funke’s Drachenreiter haben wir uns erfreut an den wundervollen Pilznamen, die die Koboldin Schwefelfell zum Schimpfen nutzt. Den Lila Lacktrichterling würde sie wahrscheinlich aber nicht als Schimpfwort verwenden, denn der Pilz ist viel zu klein und hübsch, wenn auch mit wenig Eigengeschmack.
Obwohl klein, fällt der Lila Lacktrichterling, besonders im Herbstlaub, durch seine Farbe auf, wenn auch erst auf den zweiten Blick. Es war auf jeden Fall mein erster Pilz, den ich entdeckt habe. 
Er hat wenig Eigengeschmack, dafür kann er aber so wie ist, nur leicht geputzt, in die Pfanne. Allerdings sind die Stiele zäh, deshalb ruhig vollständig abschneiden. Weil er weder besonders ergiebig, noch viel Geschmack, wird seine Farbe sein Vorteil: er sieht gut aus und dadurch macht er sich schön in Mischpilzgerichten.

Pilznamen scheint eigen zu sein, dass sie viele Namen haben, so heisst der Lila Lacktrichterling auch Laccaria Amethystina, Violetter Lacktrichterling, Blauer Lacktrichterling, Lila Lackpilz, Amethyst Lacktrichterling oder Violetter Bläuling www.dailyvegan.de/pilze-sammeln/violetter-lacktrichterling:

Der Lila Lacktrichterling reicht in seinem Farbspektrum von leuchtend violett über cremefarben und gräulich, bis fast weiß. Je feuchter es ist, desto lilaner wird der Pilz, bei Trockenheit bleicht er in kurzer Zeit aus. Auch im Alter verliert der Pilz ebenfalls an Farbe und wird bräunlich-grauer. Ebenfalls dem Alter geschuldet ist, dass der Pilz immer trichterförmiger wird und die Lamellen größer werden.

Der Stiel und die Lamellen haben die gleiche Farbe wie der Hut. Der Stiel ist schlank und etwa 3-10 cm lang. Er ist recht zäh und an der Basis gibt es viele faserige Myzelstränge. Die Lamellen sind sehr prominent und entfernt stehend. Der 1-5 cm breite Hut hat eine leicht filzig wirkende Oberfläche und er ist am Rand von jungen Pilzen oft leicht gerieft. Du findest den Pilz häufig im Laub- und Nadelwald, oft auch in Buchenwäldern. 

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