26.11.2016

heute, morgen, übermorgen

Es ist mal wieder Zeit für ein Update. The good news: wir sind raus aus den Schlagzeilen, denn der politische Skandal um Präsidentin Park hat alles überlagert. The bad news: es gibt nicht viel Neues: der Rückruf hat noch nicht gestartet, wir sind inzwischen komplett ausverkauft und wissen immer noch nicht, wann wir wieder starten können: heute, morgen, übermorgen...wer weiss.
Foto: showroom sticker
Zur Situation in Korea www.sueddeutsche.de/politik/regierungskrise-in-seoul: Bei den größten Massenprotesten in Südkorea in den vergangenen Jahrzehnten haben Hunderttausende Menschen in Seoul den Rücktritt von Präsidentin Park Geun-hye gefordert. Hintergrund ist unter anderem der Vorwurf gegen die konservative Staatschefin, einer langjährigen Freundin die Einmischung in Regierungsgeschäfte erlaubt zu haben. Choi Soon-sil, die in der koreanischen Presse im Zuge der Affäre "Präsidentin der Nacht" genannt wurde, sitzt wegen Machtmissbrauchs in Untersuchungshaft.

Südkoreas Armee ist in Alarmbereitschaft, man befürchtet, Nordkorea könne die Krise ausnutzen. Auch die Notenbank ist bereit für Notmaßnahmen. Öffentliche Entschuldigungen von Park und ihre erklärte Bereitschaft, mit der Opposition im Parlament bei der Bildung eines neuen Kabinetts zusammenzuarbeiten, konnten die Stimmung nicht beruhigen. Im Parlament werden Rücktrittsforderungen laut. Konkrete Maßnahmen für ein Amtsenthebungsverfahren wurden allerdings noch nicht angestoßen. Park selbst verlässt wegen "Choi-Gate" ihren Amtssitz, das Blaue Haus, derzeit nicht und hat auch die Teilnahme am Apec-Gipfel abgesagt.

Choi soll Millionen an Spendengeldern selbst kassiert haben. Im Zuge der Krise hat Park bereits mehrere ihrer engsten Berater verloren und zuletzt Ministerpräsident und Finanzminister ausgetauscht. Vor einer Woche stellte ein Gericht Haftbefehle gegen zwei ehemalige Berater der Staatschefin aus. Ihnen wird unter anderem versuchte Erpressung und die Weitergabe geheimer Informationen zur Last gelegt. 
Bei Demonstrationen in diesem Monat versammelten sich mehr als 500 000 Menschen in der Nähe des Präsidentenpalastes in der Innenstadt von Seoul. An der Demonstration in Seoul nahmen auch Familien mit Kindern teil sowie Schüler und Studenten. Mittlerweile wird Park Umfragen zufolge nur noch von etwa fünf Prozent der Wähler unterstützt. Aber welchen Politiker kümmert das schon?

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