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Südkoreas Armee ist in Alarmbereitschaft, man befürchtet, Nordkorea könne die Krise ausnutzen. Auch die Notenbank ist bereit für Notmaßnahmen. Öffentliche Entschuldigungen von Park und ihre erklärte Bereitschaft, mit der Opposition im Parlament bei der Bildung eines neuen Kabinetts zusammenzuarbeiten, konnten die Stimmung nicht beruhigen. Im Parlament werden Rücktrittsforderungen laut. Konkrete Maßnahmen für ein Amtsenthebungsverfahren wurden allerdings noch nicht angestoßen. Park selbst verlässt wegen "Choi-Gate" ihren Amtssitz, das Blaue Haus, derzeit nicht und hat auch die Teilnahme am Apec-Gipfel abgesagt.
Choi soll Millionen an Spendengeldern selbst kassiert haben. Im Zuge der Krise hat Park bereits mehrere ihrer engsten Berater verloren und zuletzt Ministerpräsident und Finanzminister ausgetauscht. Vor einer Woche stellte ein Gericht Haftbefehle gegen zwei ehemalige Berater der Staatschefin aus. Ihnen wird unter anderem versuchte Erpressung und die Weitergabe geheimer Informationen zur Last gelegt.
Bei Demonstrationen in diesem Monat versammelten sich mehr als 500 000 Menschen in der Nähe des Präsidentenpalastes in der Innenstadt von Seoul. An der Demonstration in Seoul nahmen auch Familien mit Kindern teil sowie Schüler und Studenten. Mittlerweile wird Park Umfragen zufolge nur noch von etwa fünf Prozent der Wähler unterstützt. Aber welchen Politiker kümmert das schon?
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