22.08.2016

Strandkorb

Die Geschichte des Strandkorbs beginnt im Jahr 1882 in der Werkstatt des kaiserlichen Hofkorbmachers Wilhelm Bartelmann in Rostock www.strandkorbprofi.de/strandkorb-geschichte: Er wurde dort von der adeligen Dame Elfriede von Maltzahn aufgesucht, die unter schwerem Rheuma litt, das ihr die geliebten Aufenthalte am Strand erschwerte. Sie wünschte sich einen Stuhl, der sie vor Wind und Sonne schützten sollte, denn sie wollte nicht auf die geliebten Urlaube am Meer verzichten. Sie teilte Bartelmann ihre Vorstellungen mit und er flocht aus Weiden und Rohr den ersten Strandkorb.
Foto: ausnahmsweise in rot und ein Ostsee-Strandkorb?!?

Dies war noch mehr ein Strandstuhl, denn ein Einsitzer. Andere Badegäste staunten und Bartelmann bekam bald weitere Aufträge von anderen Badegästen. In kürzester Zeit stieg die Nachfrage stark an und er gründete zusammen mit seiner Frau die erste Strandkorbvermietung in der Nähe des Leuchtturms in Warnemünde. Sie hatte die kluge Idee, dass sich saisonale Artikel wie Strandkörbe besser vermieten als verkaufen lassen, und trug damit wesentlich zum Geschäftserfolg des Unternehmens bei. Zeitgleich baute Bartelmann auch den ersten Zweisitzer, den er zusätzlich mit Fußstützen, Markisen und Seitentischen ausstattete.
Foto: Nordsee Strandkörbe
Heute gibt es geschätzt ca. 70.000 Strandkörbe in Deutschland, aber sie werden auch in viele Länder exportiert. Die Bauform hat sich seit den Anfängen nur geringfügig verändert. Die Materialien, aus denen die Strandkörbe hergestellt werden, haben sich verbessert, aber sie werden nach wie vor aus natürlichen, umweltfreundlichen Stoffen gefertigt. Auch bei Kunststoffen, die verwendet werden, wird darauf geachtet, dass sie wieder verwertbar sind. Strandkörbe sind heute wetterfest. Um die Wetterfestigkeit zu erreichen, werden Holzteile imprägniert, Metallteile wetterbeständig verzinkt und hochwertige Stoffe verwendet. Die Körbe werden nach wie vor von Hand hergestellt.

Es soll im Wesentlichen zwei Bauarten des Strandkorbs geben: den Nordsee- und Ostseestrandkorb. Die beiden Varianten sollen sich etwas in der Form unterscheiden. Der Nordseestrandkorb hat eine geradere Haube und rechtwinklige Seitenteile, die auf das eher rauere Nordseeklima abgestimmt sind; der Ostseestrandkorb hat eine weichere Form mit geschwungenen Seitenteilen und runder Haube. Beide Varianten gibt es als Ganz- oder Halblieger. Sie werden an den Nord- und Ostseeküsten von Familienbetrieben, die oft seit Generationen bestehen, weiterhin in Handarbeit gefertigt. Und es stimmt - kaum nimmt man Platz, fühlt es sich an wie "summer inside".

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