03.04.2013

Atemschutz- und Tauchreflex

Wir haben ein kleines Tauchwunderkind in der Familie, mit dem es gestern wieder Schwimmen ging. Sämtliche Blicke sind einem gewiss, denn er hält sich mehr unter als über Wasser auf.
Wenn er sich dann wieder mit einem 'ich will mich von den Wellen umschubsen lassen' verabschiedet und alleine im Wellenbecken loszieht, kommt man sofort mit einem dieser erstaunten Erwachsenen ins Gespräch, der oder die wissen will, ob das Kind im Aquarium aufgewachsen wäre.
Eine der vielen Antworten ist, dass er als Baby seinen Tauchreflex nicht verloren und damit die Freude am Tauchen behalten hat, was in Deutschland häufig zu weiteren irritiert-fragenden Blicken führt. Tauchreflex?
Foto: Früh übt sich, wer Taucher werden will. Zu empfehlen: Schwimmveste Konfidence www.konfidence-shop.de

Durch JTEBS muss ich feststellen, dass es eigentlich der Atemschutzreflex ist, den ich meine: Bis zum Alter von 6-8 Monaten sollen Säuglinge durch ihn geschützt sein: Kommt Wasser ins Gesicht, verschließt der Kehlkopfdeckel die Luftröhre automatisch und verhindert das Eindringen von Wasser. Damit kann ein Säugling gefahrlos tauchen (wobei er aber auf seinen ersten Tauchgang trotzdem gut vorbereitet werden sollte z. B. in dem er dran gewöhnt ist angespritzt zu werden oder gern auch mal einen Becher Wasser über den Kopf gegossen bekommt. Auch so eine hervorragende Bechergießerin haben wir übrigens in der Familie ;)
Der Tauchreflex ist was anderes, nämlich das Verringern der Herzfrequenz sobald der Oberkörper unter Wasser ist. Diesen Reflex soll man nicht verlieren und wird von den Apnoe-Taucher genutzt. http://scinexx.de/wissenswert/babytauchenwww.mare.de/wie_ein_fisch_im_wasserwww.eltern-kind-schwimmen.de/dr. lilli_ahrendt

P.S.: Und wie das in der Wissenschaft so ist, wird gerade diskutiert, ob der Atemschutzreflex tatsächlich verloren geht oder nicht ;) www.cherek.de/schwimmschule/

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