13.09.2023

Libelle

In letzter Zeit fliegen mir immer wieder Libellen vor die
iPhonelinse. Die heutigen weltweit etwa 5.000 Libellenarten weisen Flügelspannweiten von 2 bis 15 Zentimetern auf. Im Aussehen und Bau ähneln sie den zur Blütezeit der Dinosaurier vor rund 150 Millionen Jahren lebenden Arten. Libellen sind also sehr ursprünglich gebliebene Insekten.
Die in vielen Farben geschmückten grazilen Libellen sind ausgesprochene Flugkünstler. Das gilt besonders für Großlibellen. Sie können rüttelnd wie ein Vogel in der Luft stehen, wie ein Segelflugzeug dahingleiten, auf bis zu 50 Stundenkilometer beschleunigen und abrupt die Flugrichtung ändern. Manche Arten können sogar rückwärts fliegen. Eine kräftige, direkt an den Flügeln ansetzende Flugmuskulatur und die Fähigkeit, die beiden Flügelpaare unabhängig voneinander zu bewegen, ermöglichen diese beeindruckenden Luftmanöver. 


Libellen sind Raubinsekten. In der Luft jagen sie nach Fliegen, Mücken und sogar Libellen kleinerer Arten, um sie dann oft schon im Fluge mit ihren Mundwerkzeugen zu verzehren. Die optimale Orientierung im Luftraum wird möglich durch die beiden, einen großen Teil des Kopfes ausmachenden, aus bis zu 30.000 Einzelaugen zusammengesetzten Komplex- oder Facettenaugen. Sie besitzen ein hohes zeitliches Auflösungsvermögen, wodurch die Libellen hervorragend sich schnell bewegende Beutetiere erkennen und verfolgen können. Diese ergreifen sie dann mit ihren nach vorn gerichteten, einen Fangkorb bildenden drei bedornten Beinpaaren.

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