01.11.2021

Achtung: giftig

Sind Beeren besonders hell und lockend ist Achtung geboten. So zum Beispiel beim Pfaffenhütchen https://naturschutz-im-garten.de/pfaffenhuetchenDen größten Teil des Jahres ist das Pfaffenhütchen unauffällig. Die Blüten sind relativ klein, die Blätter schlicht, es fügt sich in jede freiwachsende Hecke ein. Erst im Herbst fällt es auf, wenn seine Früchte reifen.  Die leuchtend pinkfarbenen Früchte mit den orangenen Samen ähneln einer Kopfbedeckung katholischer Priester, daher der Name. Und es punktet im Herbst neben den auffälligen Früchten mit einer schönen Herbstfärbung. Aber Achtung, für Menschen sind alle Teile des Pfaffenhütchens giftig, insbesondere die Früchte. Sie enthalten u.a. herzwirksame Glykoside. Die Wirkung des Gifts tritt erst nach ca. 12 Stunden ein, die Folgen reichen von Koliken und Kreislaufstörungen, Fieber bis zu tödlichen Lähmungen. Das Öl der Samen schmeckt bitter und erregt Brechreiz, so daß schwere Vergiftungen sehr selten sind. Nach Angabe der Giftzentrale* Bonn werden bis zu 3 Samen problemlos vertragen. Eine Verwechslung mit anderen Früchten ist kaum vorstellbar.

Da musste JTEBS gleich mal nachschauen, was die Giftzentrale ist und empfiehlt, wenn du doch Samen des Pfaffenhütchen gegessen hast: viel trinken.
Die Giftzentrale gehört zum Universitätsklinikum Bonn und ist eine Informationszentrale gegen Vergiftungen, die du unter einer Hotline (0228-19240) erreichen kannst.

Ca. 32.000 Anfragen pro Jahr zu akuten oder chronischen Vergiftungen treffen ein. Die Beratung erfolgt durch speziell ausgebildete Ärzte*innen, die entscheiden, ob es sich um die harmlose Einnahme nichttoxischer Substanzen handelte, oder ob z.B. unverzüglich eine Magenentleerung oder Giftbindung in Medizinkohle erforderlich ist https://gizbonn.de/giftzentrale-bonn

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