Maroni! Heiße Maroni!“ Viele Kinder haben von „Maronis“, also den Esskastanien, zum ersten Mal erfahren, als sie Otfried Preußlers „Die kleine Hexe“ lasen www.sn-online.de/Edelkastanien-Wald: Da gibt es den erkälteten Maroni-Mann, der geröstete Kastanien verkauft und den jungen LeserInnen, die nicht aus dem Süden Deutschlands stammen, das Rätsel aufgibt, ob man denn Kastanien wirklich essen kann. So manches Kind hat wohl daraufhin mal eine unserer Rosskastanien angeknabbert, pfui, die sind bitter und ungenießbar für Menschen.
Am Schweineberg wächst seit 180 Jahren Europas nördlichster Edelkastanien-Wald. Der Waldlehr-Pfad im Naturschutzgebiet des Hamelner Stadtwaldes ist ein kleines Wunder. Die „edlen“ Bäume können normalerweise eigentlich nur da überleben, wo Klima und Boden auch einen guten Wein heranwachsen lassen. Es dauert 25 bis 30 Jahre, bis Edelkastanien zum ersten Mal Früchte tragen.Diese Früchte, die auf den ersten Blick den hiesig üblichen Rosskastanien ähneln, gehören zu den Nüssen. Man nennt sie auch „Plumpsfrüchte“, weil sie im Herbst, wenn sie reif sind, aus ihren stacheligen Schalen herausspringen und auf den Waldboden plumpsen.
Ross- und Esskastanien sind botanisch nicht miteinander verwandt, auch wenn man das kaum glauben mag angesichts der in beiden Fällen braun glänzenden Früchte mit dem typischen weißlichen Fleck, die jeweils in einem Fruchtbecher stecken, der allerdings bei den Esskastanien so stachelig daherkommt wie ein Seeigel. Die Edelkastanie gehört zu den Buchengewächsen, so wie Eiche und Buche, während die Rosskastanie ein mit dem Ahorn verwandtes Seifenbaumgewächs ist. Walnussbäume, die am Schweineberg ursprünglich zusammen mit den Edelkastanien gepflanzt wurden, bilden eine eigene Kategorie der Nussfruchtbäume. Und all das gibt's auch in einem Gutshaus-Park in MVP.
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