Wenn es dunkel wird, muss man auf den Straßen von Shanghai besonders aufpassen. Denn überall fahren Radfahrer ohne Licht. Yifeng ist einer von ihnen. Er nutzt die vielen Leihräder, um sich in der Stadt zu bewegen.
Quelle: dunkle Gestalten |
"Vor einem Jahr gab es noch viel mehr Leihräder", erzählt Yifeng. Aber dann hat Ofo fast pleite gemacht. Die Nachfolgefirma ist vorsichtiger mit der Bereitstellung der Massenräder. Aber allen neuen und alten Leihrädern ist gemein: einfachste Technik mit Vollgummibereifung und ohne Licht.
"Licht braucht man nicht", findet Yifeng und versteht meine Frage eigentlich auch nicht. "Es ist doch überall hell genug wegen der Straßenbeleuchtungen und Autos." Dieser Ansicht ist auch die chinesische Regierung, denn Licht am Fahrrad ist nicht vorgeschrieben. Reflektoren gelten als sicher genug.
Foto: Reflektor statt Licht |
Aber Yifeng stimmt zu, dass es manchmal zu später Stunde und bei vielen Schlaglöchern auf der Strasse recht gefährlich sein kann, wenn es dunkel ist. Aber dann fährt er einfach langsamer und konzentrierter, soll heissen, er schaut NICHT parallel beim Fahren auf sein Handy.
Foto: Yifeng auf dem Leihrad |
Foto: Hecken statt Räder |
Als die Leihräder von Ofo und Mobike boomten hatte er sich sofort die Apps heruntergeladen und sein altes, eh klappriges Fahrrad abgeschafft. Die Leihräder findet Yifeng total praktisch. Mit der App sind sie schnell entriegelt, sofort nutzbar und sehr billig (je nach Tageszeit zwischen 0.5-1 RMB pro Stunde, also 0,07-0,15 Euro https://qpsoftware/bike-sharing-china-mobike-vs-ofo www.rolandberger.com/Point-of-View/bike-sharing-startups.) Aber jetzt ist es schwieriger geworden, eins zu finden, besonders morgens, wenn er zur Arbeit will. Also wird Yifeng weiter überlegen, ob er sich doch wieder ein eigenes Fahrrad kauft. Eins ist dabei sicher: eine Fahrradlampe soll es nicht haben.
Kleingedrucktes zu meinen kleinen Geschichten: Personen, Namen, Handlungen und Zitate sind frei erfunden und nur ein neues Format meiner Bildkommentierungen.
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