06.01.2017

täglich

Dass wir in Jeju extra dem Sonnenaufgang zum Neujahr entgegen gefahren sind zeigt, dass man sich daran nicht satt sehen kann. Denn theoretisch können wir ihn jeden Morgen direkt vom Sofa aus beobachten.
Foto: Wohnzimmerblick im Winter
Theoretisch deshalb, weil nicht immer so schön blauer Himmel ist. Anders als im letzten Jahr - oder kommt uns das nur so vor - haben wir diesen Winter auch viel öfter schlechte Luft aus China, so dass man zeitweise nicht mal mehr den Lotte-World-Tower erkennen kann.
Foto: Luftqualität "ungesund"
Was wird denn alles dort so gemessen, fragt sich JTEBS. /www.umweltbundesamt.de/themen/luft/messenbeobachtenueberwachen

Gase 
Schwefeldioxid (SO2)
Ozon (O3)
Stickstoffoxide (NO, NO2, NOx)
Kohlendioxid (CO2)
Methan (CH4)
Kohlenmonoxid (CO)
Flüchtige Kohlenwasserstoffe (VOC)
Ammoniak (NH3)
Salpetersäure (HNO3)

Feinstaub
Masse: PM10, PM2.5
Partikelgrößenspektrum von Ultrafeinstaub
Zusammensetzung:
- Schwermetalle: As, Cd, Cu, Fe, Mn, Ni, Pb
- Ionen: SO42-, NO3-, NH4+, Na+, K+, Mg2+, Ca2+
- Elementarer und organischer Kohlenstoff (EC/OC)
- Ruß

Niederschlag
Niederschlagsmenge, pH-Wert, Leitfähigkeit
Inhaltsstoffe:
- Ionen: SO42-, NO3-, Cl-, K+, Na+, NH4+, Mg2+, Ca2+
- Schwermetalle: As, Cd, Cu, Fe, Mn, Ni, Pb, Zn, V, Co, Hg

Meterologische Daten
Temperatur, Luftdruck, relative Luftfeuchte
Windrichtung und -geschwindigkeit, Global-strahlung, Sonnenscheindauer, Strahlungsbilanz, Rückstrahlung, Niederschlagsmenge

Was macht nun die Luft in dieser Woche so besonders ungesund? Der Feinstaub-Wert PM2.5...hmmm. Das Umweltbundesamt muss wohl weiter bemüht werden www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftschadstoffe/feinstaub: Feinstaub besteht aus einem komplexen Gemisch fester und flüssiger Partikel und wird abhängig von deren Größe in unterschiedliche Fraktionen eingeteilt. Unterschieden werden PM10 (PM, particulate matter) mit einem maximalen Durchmesser von 10 Mikrometer (µm), PM2,5 und ultrafeine Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 µm.

Gesundheitsrisiken:
PM10 kann beim Menschen in die Nasenhöhle, PM2,5 bis in die Bronchien und Lungenbläschen und ultrafeine Partikel bis in das Lungengewebe und sogar in den Blutkreislauf eindringen. Je nach Größe und Eindringtiefe der Teilchen sind die gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub verschieden. Sie reichen von Schleimhautreizungen und lokalen Entzündungen in der Luftröhre und den Bronchien oder den Lungenalveolen bis zu verstärkter Plaquebildung in den Blutgefäßen, einer erhöhten Thromboseneigung oder Veränderungen der Regulierungsfunktion des vegetativen Nervensystems (Herzfrequenzvariabilität).

Grenzwerte:
Zum Schutz der menschlichen Gesundheit gelten seit dem 1. Januar 2005 europaweit Grenzwerte für die Feinstaubfraktion PM10. Der Tagesgrenzwert beträgt 50 µg/m3 und darf nicht öfter als 35mal im Jahr überschritten werden. Der zulässige Jahresmittelwert beträgt 40 µg/m3. Für die noch kleineren Partikel PM2,5 gilt seit 2015 europaweit ein verbindlicher Zielwert von 25 µg/m3 im Jahresmittel.

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