20.05.2024

Rentier und Lakritzeis

Das einzige Mal, dass ich in Helsinki Essen war, war mit Taavi und Jeci in einem Restaurant, gleich neben ihrem Hotel, denn für sie ging es am nächsten Tag weiter nach Dublin zu einer KI Konferenz. Sie waren deshalb aus ihrem 2,5 Std entfernten kleinen Heimatort gekommen, in dem sie nach Corona von Malaysia aus hingezogen sind. Für Taavi ist es sein Heimatland, für Jeci das Land, in dem sie ein Auslandsemester verbracht hatte und dort Taavi kennengelernt hatte. Danach ging alles sehr schnell: Taavi ist mit nach Malaysia, inzwischen haben sie 3 Kinder, eine eigene Agentur und nun ein großes Haus mit Farmland drumherum. Was näher an Helsinki bestimmt über 2 Mio € gekostet hätte, gab es weiter weg für ca. 300.000 € und befindet sich keine 10min entfernt von Taavi‘s Eltern. Die Kinder, obwohl erst 13, 10 und 8, haben die ‚finnische Selbstständigkeit‘ bereits voll übernommen und seither ist Jeci selbst wieder im Business aktiv und öfter unterwegs. Was ihr am schwersten fällt in Finnland: die dunkle, kalte Jahreszeit zu überstehen und von ihrer großen Familie getrennt zu sein (sie hat selbst 8! Geschwister, was als Chinesische Malayin recht ungewöhnlich ist.)
Aber zurück zur Überschrift dieses Blogposts: sie bestanden darauf, dass ich ein Menü mit Rentier probiere. Sehr lecker, zart und natürlich nach Wild schmeckend. Beim Lakritz-Eis musste ich passen. Einer der wenigen Dinge, die ich mein ganzes Leben lang nicht ausstehen & riechen konnte. Jeci musste auch passen…und Taavi strahlte vor Freude über 3 Portionen.





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