12.10.2020

Day 1/Ankunft Flughafen

Bei der Ankunft am Flughafen in Pudong geht alles viel entspannter zu als seinerzeit im März. Klar doch, China hat den Virus im Griff und die Anzahl der landenden Flugzeuge sind stark limitiert. Lufthansa, zum Beispiel, fliegt nur noch mittwochs von Frankfurt nach Shanghai und mit der gleichen Crew am Freitag zurück nach Deutschland. Vor Corona waren es täglich 2-3 Flieger pro TAG. 

Kein Empfang mehr im Flieger vom medizinischen Personal. Per WeChat sollen sich alle ankommenden Passagiere schon vorher registrieren. Alle Wege im Flughafen sind gut gekennzeichnet bzw. abgesperrt. Mehrere Stops zum Vorzeigen des QR Codes und Auffüllen von Formularen. Dann bekommt man sein "Röhrchen" für die Abstrichtupfer in die Hand gedrückt, das nun mit einem QR Code versehen wird. Dann ein langer Weg zu einem Außen-Container, wo die zwei Abstriche gemacht werden, von denen ich gestern schon berichtet hatte. Weiter zum Gepäck und der Gepäckermittlung, denn 2 Gepäckstücke stehen noch in Frankfurt. (Vermutlich haben sie sich aufgrund des langen Aufenthalts auf dem Flughafengelände umschauen wollen und sich verlaufen, hihi, anders ist das ja wohl nicht zu erklären.)

Wie auch im März werden nun alle Passagiere nach Distrikten sortiert. 

Man darf entscheiden, ob man 7 Tage oder die gesamten 14 Tage im Quarantäne-Zentrum (= umfunktioniertes Hotel) verbringen will. Wir entscheiden uns natürlich für das 7+7 Modell, also 7 Tage im Hotel und 7 Tage Zuhause. Für alle die sich fragen, warum es überhaupt die andere Möglichkeit gibt, denen sei JTEBS geholfen: dies ist für Menschen, die mit anderen Personen in einem Haushalt leben, die nicht gereist sind. Hier ist es sinnvoll, die 14 Tage im Hotel zu verbringen, denn sonst müsste der gesamte Haushalt in Quarantäne gehen. Sowohl die Kosten für den Covidtest als auch Hotelkosten müssen von allen Personen selbst getragen werden. In China kostet der Test allerdings nur 120 RMB, also ca. 15 Euro. Hotel & Verpflegung kosten 500 RMB, also ca. 60 Euro. 
Immer noch helfen jede Menge junger Freiwillige bei der Arbeit am Flughafen. Sie haben es sich inzwischen gemütlicher bzw. individueller gemacht: mit Bildern, Zeichnungen und Absperrungen für ein wenig Privatsphäre. 

Nach einiger Wartezeit, jetzt aber mit Wasserflaschen und Stühlen, werden wir in Busse verfrachtet. Auf geht's zum Quarantäne Hotel im Xuhui Distrikt. Wieder begleitet von einem Polizisten, der aber deutlich jünger und unerfahrener ist als damals im März. Schliesslich ist es jetzt ein Routineeinsatz, da braucht man keine Autorität, sondern nur einen Prozess.
Die Sonne lacht. In Shanghai hat der schöne, kurze Herbst begonnen.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen