27.06.2020

dunas

Maspalomas, Playa del Inglés und Meloneras sind Touristenhochburgen. Neben Leuchtturm und Promenade ist es natürlich das Wetter und die ausgedehnte Dünenlandschaft (Dunas de Maspalomas) am Meer mit breiten Strand, der anlockt. Man hört Deutsch und Englisch, kaum Spanisch.
Foto: Strand
Foto: Düne
Wir sind ein kurzes Stück am Strand in Richtung Playa del Inglés gelaufen, aber nein danke, zu voll und heiss für uns. 

Lange war übrigens nicht klar woher der Sand der Dünen genau stammt www.kanaren-virtuell.de/gcanaria_2/orte/duenen Inzwischen weiss man, dass der Sand verschiedenen Ursprungs ist. Zum einen besteht er aus Material, dass aus der Erosion der Felsenküste stammt, zum anderen besteht der Sand aber auch aus Schwemmmaterial welches durch den Barranco de Fataga transportiert wurde, als dieser noch viel Wasser führte. Der größte Teil des Sandes allerdings besteht aus zerriebenen Muschelschalen, welche durch die Brandung, die Gezeiten, sowie durch die Veränderung des Meeresspiegels aufgetragen wurden. Der angeschwemmte Sand wird vom Passatwind weiter landeinwärts getragen, bis er auf ein 
Hindernis trifft und sich zu einer Düne auftürmt, welche dann ca. 2- 5m pro Jahr weiter landeinwärts wandert, bis sie sich durch ihr Gewicht und Bewuchs so stark verfestigt hat, dass die Wanderbewegung stockt. Diese Wanderung kann bis zu 500 Jahre dauern. Besonders bemerkenswert ist die Flora des Dünengebietes. Bedingt durch die Trockenheit, den Salzgehalt, den sandigen Boden und den Wind können hier nur Pflanzen überleben, welche entsprechende Anpassungsstrategien entwickelt haben.

Gleiches gilt auch für die Fauna der Dünen, weshalb diese, abgesehen von den rund 125 Insektenarten, auch nicht besonders vielfältig ist. Viele dieser Tier- und Pflanzenarten sind endemisch und kommen nur auf den Kanaren, manche sogar nur in der Umgebung der Dünen von Maspalomas vor. Unweit des Leuchtturms von Maspalomas befindet sich der kleine Salzwassersee "La Charca", welcher ein eigenes Ökosystem im Gesamtsystem des Dünengebiets bildet. Die Charca ist vermutlich der Rest eines vor rund einer Million Jahren entstandenen Flussdeltas am Fuße des Barranco de Fataga. Leider hat gerade die Charca stark unter den Sünden des Massentourismus gelitten (Abwasser, Sinken des Grundwasserspiegels und damit Ansteigen des Salzgehaltes). Heute versucht man den ursprünglichen Zustand des einstigen Vogelparadieses wiederherzustellen.

2007 wurden einige Maßnahmen beschlossen um den Naturraum der Dünen von Maspalomas noch besser zu schützen. Als Vorlage hierzu sollen die Schutzzonen der deutschen und niederländischen Dünenlandschaften der Nordseeküste mit eingezäunten Wegen dienen. Tipp: Einen besonders schönen Überblick über die Dünen hat man, wenn man den Weg durch das Rui Palace Hotel, am Ende der Av. de Tirajana, weitergeht. Hier steht auch das Informationszentrum zum Naturpark "Dunas de Maspalomas"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen