10.05.2019

China Pavilion

Für die Weltausstellung 2010 in Shanghai wurde Platz geschaffen: offiziell wurden 18 000 Familien und 270 Firmen umgesiedelt, viele Straßenzüge abgerissen, die U-Bahn um 100 neue Stationen erweitert, 300 neue Hotels gebaut und der Flughafen um einen neuen Terminal erweitert. Der
chinesische Pavillon überragte die Gebäude der anderen Länder um das drei- bis vierfache, als  "Krone des Ostens" -  ob unerheblich, unhöflich oder sogar überheblich (die Gebäude aller anderen Gastländer durften eine maximale Traufhöhe von 20m haben) spielt keine Rolle, der Chinesische Pavilion, das heutige China Art Museum (siehe gestriger Blogeintrag) misst stolze 69 Höhenmeter, und auch die Fläche von 160 000 Quadratmetern sowie die Baukosten von umgerechnet 220 Millionen Euro waren Bestmarken www.welt.de/expo2010/Chinesische-Pavillon.
Foto: Pagaodenform des Chinesischen Pavilion


Entworfen hat den Pavillon der Architekt He Jingtang, der sein Werk als einen zweiteiligen, aus einem flachen Sockelbau und einem hoch aufragenden Hauptgebäude mit ausladender Pagodenform bestehenden Komplex angelegt hat. Das Dach ist aus sich überlappenden Holzschindeln konstruiert. Diese traditionelle Dougong-Bauart hat eine mehr als 2000-jährige Tradition. Die das Dach zusammenhaltenden 56 Klammern sollen die Anzahl der Nationalitäten im heutigen China symbolisieren. Äußerlich erstrahlt das Hauptgebäude in sieben Schattierungen des Gugong-Rot, das zu Kaiserzeiten nur für Bauten in der Verbotenen Stadt in Peking verwendet werden durfte. 
Foto: in Gugong-Rot


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