Schon von weitem sieht man die Pagode des Longhua Tempel, wenn man aus der U-Bahn kommt. Sie ist aus dem Jahre 97, krumm und schief - und scheinbar pilgert man mehrere Runden um sie herum, bevor man die Tempelanlage betritt. Der Tempel besteht aus fünf Hallen und jeder Menge orange gekleideter Mönche.
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Foto: Longhua Pagode |
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Foto: Longhua Tempel |
Es ist wohl die schönste Tempelanlage in Shanghai. Die Pagode steht vor dem Haupttor. Der vermutlich im 3. Jh. n. Chr. gegründete Tempel, der im 15. und 19. Jh. neu aufgebaut und 2003 renoviert wurde, war während der Kulturrevolution geschlossen. Keine der ursprünglichen Statuen hat die Zerstörungswut der Roten Garden überlebt. Der „Tempel der Drachenblume“ beherbergt über 80 Mönche.
www.china-park.de/longhua-tempel
Nebenan gibt es den Märtyrerpark - ein ideologisches Kontrastprogramm zum Tempel, aber mit ein paar Bänken in der Anlage, so dass wir den Oktober-Sonnenschein nutzen konnten. Skulpturen im Stil des sozialistischen Realismus und eine futuristische Mausoleumspyramide erinnern an die Opfer eines Massakers von 1927. Die Truppen Chiang Kai-Sheks richteten mit Unterstützung der Geschäfts- und Unterwelt Shanghais ein Massaker an, dem schätzungsweise 5000 streikende Arbeiter und Kommunisten zum Opfer fielen. Daraufhin floh die Kommunistische Partei aus der Stadt und begann, die Macht nicht über die Mobilisierung des Industrieproletariats, sondern durch die Unterstützung der Bauern zu erobern.
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Foto: Kontrastprogramm Mausoleumspyramide und Tempel |
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