24.04.2025

Silberputzen

Der heutige Tipp des Mondkalenders funktioniert wunderbar. Happy Bday nach Hannover zum 50igsten.




21.04.2025

Seeadler

Der Seeadler ist der größte Greifvogel Europas und lebt bevorzugt an fischreichen Gewässern wie Seen, Flüssen und Küstenregionen. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,50 Metern ist er ein imposanter Anblick. Es tummelten sich mindestens 20 Seeadler am Bodden und waren mit dem Fernglas gut zu beobachten. Bei jeder Landung kabbelten sich die Jungvögel mit mindestens einem Artgenossen in der Nähe.

In Deutschland war er Anfang des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben, doch dank umfassender Schutzmaßnahmen, dem Verbot des Umweltgiftes DDT und gezielter Wiederansiedlungsprojekte hat sich der Bestand seit den 1980er-Jahren deutlich erholt. Heute ist der Seeadler vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein wieder regelmäßig anzutreffen und gilt als Symbol erfolgreicher Naturschutzarbeit.


20.04.2025

Ölkäfer


Den Schwarzblauen Ölkäfer sieht man im Frühjahr recht häufig. Er breitet sich aber aktuell nicht aus, sondern gilt sogar als gefährdet. Allen Ölkäfern gemeinsam ist ihr körpereigenes Gift. 
Die heimischen Ölkäfer fallen besonders in den Monaten April und Mai auf, wenn sie über den Weg und die Wiesen krabbeln. Sie ernähren sich von Bärlauch, Scharbockskraut, Buschwindröschen und anderen Blütenpflanzen und sind daher viel an Wegrändern, in Gärten und lichten Wäldern zu finden. Er ist allerdings weder neu, noch breitet er sich aktuell stark aus, wie oft behauptet wird. Im Gegenteil: Der Schwarzblaue Ölkäfer ist in seinem Bestand gefährdet und steht auf der Roten Liste.

Das Insekt des Jahres 2020 wird rund einen bis drei Zentimeter lang und hat trotz seiner Länge einen gedrungenen Körperbau. Mit den stark verkürzten Flügeldecken, die große Teile des Hinterleibes unbedeckt lassen, sich an der Wurzel ein wenig überdecken und an den Enden auseinanderklaffen, passt es nicht so recht in das Bild des Käfers schlechthin. Maiwurm, Pflasterkäfer und Schmalzkäfer sind ebenfalls gebräuchliche Namen für den Schwarzblauen Ölkäfer, die auf die lange Geschichte in unserer Kultur hindeuten.

In Mitteleuropa leben 20 Arten aus der Familie der Ölkäfer. Bei einer Sichtung in Deutschland handelt es sich fast immer um den Schwarzblauen Ölkäfer oder um den sehr ähnlich aussehenden Violetten Ölkäfer. Allen Ölkäfern gemeinsam ist der Besitz des Cantharidins, ein für Warmblüter hochgradig wirksames Gift. Der Verzehr beziehungsweise das Verschlucken eines einzigen Schwarzblauen Ölkäfers ist allerdings nicht tödlich. Auch sind tödliche Vergiftungen von Menschen oder Haustieren durch Ölkäfer in Deutschland nicht bekannt.

Der Name „Ölkäfer“ weist auf die öligen cantharidinhaltigen Tröpfchen hin, die bei Gefahr aus den Kniegelenken austreten. Damit schützt er sich vor Fressfeinden.

19.04.2025

Specht

Ein Specht kann bis zu 20 Mal pro Sekunde (also etwa 1200 Mal pro Minute) gegen einen Baum klopfen. Diese extrem schnellen Schläge nennt man Trommeln, und sie dienen vor allem zur Reviermarkierung oder Partnersuche, weniger zur Nahrungssuche.
Wie schafft er das?
Der Specht hat einige geniale Anpassungen, die ihn zum Hochfrequenz-Hämmerer machen:
  1. Starke Nackenmuskeln – Er hat sehr kräftige Muskeln, die seine Bewegungen blitzschnell und präzise steuern.
  1. Stoßdämpfender Schädel – Sein Schädel ist so gebaut, dass er die Aufprallenergie verteilt. Dabei hilft eine schwammartige Knochenstruktur und eine spezielle Anordnung des Schnabels.
  1. Zunge als Sicherheitsgurt – Die Zunge des Spechts ist sehr lang und wickelt sich im Ruhezustand um seinen Schädel herum. Diese ungewöhnliche Anatomie hilft auch, Erschütterungen zu dämpfen.
  1. Kurzer Schnabelweg – Jeder Schlag ist zwar kräftig, aber der Weg des Schnabels ist kurz, was hilft, die Kontrolle zu behalten und das Risiko einer Verletzung zu verringern.
Kurz gesagt: Der Specht ist ein kleiner biomechanischer Wunderhammer und aktuell laut im Wald zu hören.



 

15.04.2025

Silberblättrige Taubnessel

Noch von der letztjährigen Kräuterwanderung ist mir die silberblättrige Taub- oder Goldnessel in Erinnerung geblieben, bei der sämtliche Pflanzenteile essbar sind. Noch blühen sie nicht, aber heute habe ich junge Blätter gesammelt und sie wie Spinat blanchiert/gekocht und in einen Gemüsereis untergemischt. Sehr lecker. Gekocht verlieren die Blätter ihre Pelzigkeit und werden milder im Geschmack, so dass sie unzerkleinert angenehm mitzuessen sind.

Als Heilpflanze wird der der Goldnessel eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.