31.07.2018

funny hats

Kopfbedeckungen gibt es in jeder Form, Größe, Material...besonders im Sommer und bei Frauen. Bei meinem letzten Besuch auf Jeju habe ich tatsächlich auf mal wieder in einen investiert und zwar im Museumshop des Jeju Stone Park als mich der Nieselregen nervte. Sehr praktisch. Nur eine Festhaltschnur fehlt für plötzliche Windböen.
Foto: Steinfiguren auch mit Hut

Einen Video-Clips gibt es auch unter www.youtube.com/cloudydayonjeju

29.07.2018

in or out

Ich mag die Koreaner. Weshalb husband sie auch immer "deine Koreaner" nennt, denn er wird erst jetzt zum Ende etwas "wärmer" mit ihnen. Da ist er nicht allein: jedem Besucher fällt schnell auf, dass Koreaner entweder zu den freundlichsten Menschen gehören (Familie Nelli hat es so erlebt), oder zu den gleichgültigen, unfreundlichen bis hin zu really rude (fand Isabela mit ihren malayischen Freundinnen), die einen auf der Straße gedankenlos anrempeln, beiseite schieben, nicht angucken oder ganz ignorieren.

Gehört man "dazu" sind Koreaner die besten Gastgeber, Kollegen, Mitarbeiter, Freunde etc. und umsorgen freundlich, zuvorkommend, sind offen, haben Humor, erzählen viel, geben Einblicke, sind interessiert, lachen, trinken, essen, posieren etc. zusammen.  
Foto: I wie "in"
Der Unterschied dieses so offensichtlichen Widerspruchs liegt in der persönlichen Beziehung zu dem jeweiligen Koreaner. Als Familienmitglied, Freund, Kollege, guter Kunde oder guter Bekannter, wird man auf das Höflichste behandelt. Menschen, die der Koreaner nicht persönlich kennt, beachtet er einfach nicht, so dass es gepaart mit der Enge der Städte und manchen Traditionen unvermeidbar zu unfreundlichen Begegnungen kommen kann und einem schon mal die Türen direkt vor der Nase zufallen www.expat-news.com/lebenswelt-der-koreaner-wie-das-business-funktioniert

In or out - Koreaner sind kurz gesagt in Gruppen organisiert. Jeder Koreaner gehört verschiedenen Gruppen an, Personen, die dieselbe Universität besucht, in derselben Militäreinheit gedient oder eben zusammen gearbeitet haben. Das Besondere ist, dass diese Gruppen auf Dauer angelegt sind und sich die Mitglieder in einem vergleichs­weise hohen Maß selbst disziplinieren bzw. sanktionieren, um die Ordnung in der Gruppe aufrechtzuerhalten. Dies war insbesondere in den letzten Jahrhunderten ein wesentlicher Bestandteil der Gruppenbeziehungen, da es kaum andere Möglichkeiten gab, priva­te oder geschäftliche Streitigkeiten zu regeln, denn es gab kein vergleichbares Gerichtssystem wie in Europa.

27.07.2018

koreanische Titel im Berufsleben

Gerade hatte mich DH's Frisur inspiriert zu einem Blogeintrag zum Thema Hierarchie und koreanische Titel, da haben wir vor 2 Wochen ein Management Meeting, in dem erklärt wurde, dass wir die koreanischen Titel zum 1.8. abschaffen. Zwar sind sie weiterhin im koreanischen Berufsleben üblich, aber es gibt bereits jahrelange Diskussionen darüber, dass es unmodern ist, Dienstjahre statt Leistung zählen zu lassen (Anm. der Redaktion: was nicht heissen soll, dass wir nun ein modernes Unternehmen geworden sind ;).
Wenn die Titel in der Aussendarstellung erforderlich sind, sollen sie dann doch auch noch bleiben für:
PRESIDENT, MANAGING DIRECTOR: 사장 (Sajang)
EXECUTIVE PRESIDENT: 부사장 (Busajang)
DIRECTOR: 상무 (Sangmu) und
TEAM LEADER: 팀장 (Teamjang, statt bisher Bujang)
Der Rest ist dann meist MANAGER (매니저)
Dies alles hat insofern eine besondere Bedeutung und grosse Auswirkung, denn Namen werden in Korea kaum genutzt. Selbst Geschwister werden nicht mit Namen angesprochen, sonden mit ‚großer Bruder’, ‚kleine Schwester’ usw. DH heisst nur DH, wenn ich dabei bin oder er in Englisch angesprochen wird, sonst ist er für sein Team und Kollegen Bujang-nim ("nim" ist eine Höflichkeitsform am Ende). Mal schauen, was ab 1.8. nun gesagt wird...? Die jüngeren im Team fühlen sich übrigens am unwohlsten mit der Änderung, denn Respekt vor Älteren wird schon in die Wiege gelegt. 
Quelle: www.koreaherald.com/koreantitle


www.koreaherald.com/dropjobtitlesOne thing that surprised Tyler Kim when he joined a South Korean company last year after nine years of working in the U.S. was that his coworkers called him “chaekimnim,” a direct translation of his job title, manager. “It was a bit awkward at first,” he said, since it was the first time he was not called by his name at work.

Hierarchy has been a key aspect of corporate governance worldwide. But it means more when it comes to the Korean corporate culture. Koreans give particular attention to titles, as it reflects the person’s job type, rank, experience and social status. Generally, the more senior you are, the more you prefer to deal only with someone of equal rank.“Koreans tend to rank people based on occupation, hometown, academic background and more, which became a prevalent rule of hierarchy here,” said professor Kim Seok-ho of sociology from Seoul National University.

Employees typically address one another by the person’s job title, mostly following his or her last name. It even usually applies to talking with coworkers of the same rank, regardless of whether the communication is in writing or face-to-face.

To break the long-standing shackles of such rigid corporate hierarchy, chaebol groups here have recently decided to eschew the use of job titles. In 2015, Samsung began to add “pro” or “nim” as the suffix to every employee’s name to replace existing job titles like daeri, gwajang, chajang and bujang and reduced the numbers of job titles & hierarchy for higher work efficiency.

The concept of "Time served vs. work performance" started already in the late 1990s and companies began switching from a step-based salary system to annual salary system. While in theory every employee’s salary fluctuates based on performance, pay is generally categorized by the years an employee has worked for the company, except in certain cases in which one has moved up the ladder or is recruited from outside.
However, with budget reduction and salary freeze, this let to a "job title inflation" as part of personal promotion without any salary or compensation increase.


There have already been unsuccessful cases of dropping the use of job titles in the past.
In 2012, local conglomerate Hanwha launched a campaign to standardize job titles from new graduate employees to senior managers. But within a three-year-period, the group decided to revive the use of job titles, citing confusion among employees and lack of motivation for promotion as the reason.
Experts agree that dropping the use of job titles is not always the right solution for companies.

“Strict rules and rigid work process may fuel some companies, while companies in such industries as art or entertainment will need creative opinions and freer ways of communication, without use of job titles,” said Gwak Geum-ju, a professor of psychology at Seoul National University. “Some -- not all -- companies may run with high efficiency when they bridge the psychological gap between workers,” she added.

CJ group, a local food and entertainment empire, was the first South Korean company to start eradicating the use of job titles in 2000, using “nim” instead of specific job titles.
Now, slowly but steadily, more Koreans are eying the importance of a flatter company culture, as the need for an innovative and motivating work environment surges to replace the conventional scheme in a time of economic slump.

Lee Hye-min, who spent nearly five years working at STX, a local trading service firm, said she has learned that abolishing the use of job titles can definitely reshape company culture. Earlier this year, she quit and launched her own start-up company.
“While working at STX, I was more likely to shut my mouth and hide my opinion in front of those with higher titles,” said Lee. “But as you know, start-ups are not run like big companies. We cannot communicate when stuck in a hierarchical system. That’s why I made my coworkers call me by my name instead of ‘daepyonim,’ or CEO.”

25.07.2018

Bujang style

Die Teamleiter oder general manager heissen im koreanischen 부장 (Bujang) und sind in der Regel um die 40 Jahre, denn in Korea gilt (noch immer) das Senioritätsprinzip, das einen in zunehmendem Alter erst die Hierarchie hoch klettern lässt. Ich habe 3 Bujangs in meinem Team und DH ist wohl der typischste Vertreter, denn eher konservativ, dem-Chef-es-recht-machen-wollend, sich in die Hierarchie einordnen, vorsichtig und umsichtig sein. Dazu gehört auch: Outfit und Haarstyling den Anlässen anzupassen. Erst kürzlich habe ich herausgefunden, wann er einen Mittelscheitel mit Stirn frei trägt: wenn er älter, seriöser und eben "bujang" wirken will (z. B. für das jährliche Uni-Treffen)
Foto: Korean Men Hairstyle
Am nächsten Tag kommt er dann wieder mit Pony-Frisur. Auch sehr beliebt inzwischen bei Männern: die Dauerwelle. Sie soll nicht so aggressiv wie in Europa sein, aber mehr Volumen geben und das morgendliche Styling vereinfachen. JTEBS.

22.07.2018

Dienstreisen-Combo

Den Begriff "Combo" habe ich wohl aus meinen Austauschschüler-Zeiten in den USA, als gerade die Zeit der Menu-Combos bei McDonalds & Co. starteten. (In Korea heisst das "Set" und man hängt ganz an Konsonanten, die am Ende stehen, gern ein "e" an, also "Sete")
Die letzten Dienstreisen nach Deutschland waren echte Dienstreisen-Combos: Genf, Open Day und PR Konferenz im Wolfsburg, Touareg Pressevorstellung... das ist doch mal echte Effizienzsteigerung.
Dienstreise Wolfsburg


19.07.2018

Fotostudio

Grund für den Hamburg Besuch war die statische Pressevorstellung des Touareg (vor seiner Weltpremiere in China). Tolles Auto, gute Veranstaltung in einem Fotostudio in Hamburg.
Foto: noch nicht perfekt in Scene gesetzt :)
Foto: Leading the way, mit PR Kolleginnen
Was sonst noch war in Hamburg: ein netter Abend und Besichtigung des (für mich) neuen Agenturbüros, ein bisschen Berlinstyle in Hamburg.
Foto: Say it on the walls

16.07.2018

schlafschaf

Bei meinem letzten Trip nach Hamburg bin ich mal wieder im 25hours Hotel in der Hafencity gewesen. Es ist schon wieder 5 Jahre her, aber das Hotel ist noch genauso interessant, jung, kreativ, gutes Frühstück wie damals. Neu: ein Schlafschaf im Bett. Im deutschen lässt sich doch auch nett mit Wörtern spielen...
Foto: Schlafschaf


13.07.2018

big wave bay

Kein "verrücktes Hong Kong" ohne Strandbesuch. Und ich werden nicht müde immer wieder zu erzählen, dass Hong Kong das Land war, wo wir fast JEDES Wochenende am Strand waren. Und:
Mehr als 70 Prozent von Hongkong sind Grünflächen und fast die Hälfte davon Naturparks mit subtropischen Wäldern, Flora und Fauna www.welt.de/reise/gallery/Hongkong-besteht-zu-weiten-Teilen-aus-Gruenflaechen
Foto: Big wave bay

10.07.2018

Du bist verrückt mein Kind...

Wer ist eigentlich Franz von Suppé? Ein österreichisch-italienischer Operettenkomponist des 19. Jahrhunderts www.f-v-su.de/biographie.
Foto: Eigentlich ... "du musst nach Berlin"

06.07.2018

star chef

Jamie Oliver macht so einiges. In Hong Kong hat er bereits das dritte Restaurant bzw. Deli eröffnet. Wir haben Jamie's Italian eher durch Zufall in Times Square entdeckt und da wir früh dran waren auch ohne Probleme einen Sonntags-Brunch-Tisch bekommen. Nett & gut. http://www.lifestyleasia.com/jamie-oliver-to-open-asias-first-jamies-deli-in-hong-kong/
Foto: noch leer

02.07.2018

Shanghai Tang

Ich hatte gedacht, das Modeunternehmen Shanghai Tang stammt aus Shanghai, aber JTEBS: es wurde 1994 in Hong Kong von David Tang gegründet als Marke, die sich auf zeitgenössische Herren- und Damenbekleidung sowie Accessoires und Heimtextilien spezialisiert und fernöstliche und westliche Stileinflüsse verbindet
Foto: Shanghai Tang Tram
Der Gründer ist im letzten Jahr gestorben http://de.fashionnetwork.com/Shanghai-Tang-Grunder-David-Tang: Tang, Vater von zwei Kindern und Ehemann der Britin Lucy Tang, zog bereits im Alter von 12 Jahren mit seinen Eltern nach England. Er war der Enkel von Tang Shiu Kin, einem berühmten Philanthropen, der die Kowloon Motor Bus Company gegründet hat.

1994 gründete Tang selbst seine Schneiderei in Hong Kong und verwandelte sie innerhalb kürzester Zeit in eine globale Marke, bevor der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont 1998 eine Beteiligung erhielt. 

Er lebte in Hongkong und London, war für seinen Sinn für Humor bekannt und schrieb als Kolumnist in der Financial Times Wochenendausgabe. Er hatte viele prominente Freunde, darunter Kate Moss und Naomi Campbell und auch das britische Königshaus, einschließlich Prinzessin Diana, sollen einen regen Umgang gepflegt haben. So war er aus Promi-Magazinen nicht wegzudenken.

Tang wollte Ost und West durch seine Unternehmen miteinander verbinden. So gründete er u.a. den China Club in der ehemaligen britischen Kolonie Hongkong und das China Tang Restaurant im Dorchester Hotel in London. Er wurde von der Britischen Krone als Knight Commander des Order of the British Empire (KBE) zum Ritter geschlagen und damit geadelt.

Kurz nach dem Tod von David Tang hat Richemont das Modelabel verkauft. Seit Juni 2017 soll es in der Hand einer vom italienischen Unternehmer Alessandro Bastagli kontrollierte Firma sein www.nzz.ch/richemont-verkauft-shanghai-tang.

Ein weiterer Grund für diesen Blogeintrag: die ersten Unterschriften sind erfolgt - zum 1.10. wird es daher sehr wahrscheinlich nach Shanghai zum nächsten Auslandseinsatz gehen. Dieses Mal allerdings für die Marke Skoda.