13.10.2020

Day 1/Ankunft im Hotel

Es ist eine schöne Fahrt vom Flughafen zum Hotel, denn die Sonne scheint zwischen den weissen Wolken am blauen Himmel und wir haben gute Sicht von der hinteren Sitzreihe des Busses. 

Nach ca. 1 Stunde Fahrt erreichen wir das Hotel, das im gleichen Distrikt (Xuhui) liegt wie unsere Wohnung.

Es ist ein kleiner Schock als wir die Ankunftshalle des Hotels betreten, nicht nur für uns, auch für die anderen, ausschliesslich chinesischen... tja, was sagt man, "Gäste" passt auf keinen Fall, vielleicht "Patienten"? Das Hotel scheint mitten IN oder VOR einer Renovierung gewesen zu sein als es zum Quarantäne-Zentrum umfunktioniert wurde: Baustaub, Abdeckungen, provisorische Einrichtung überall. 


Begrüßt werden wir von einer, wahrscheinlich Parteigenossin, die Kommandos im lauten, scharfen Ton verteilt: hier hinsetzen, das ausfüllen, das mitnehmen... nur bei uns kichert sie ein wenig, denn hat gemerkt, dass wir eh nichts verstehen. Zwei nette, ebenfalls recht geschockte Mitreisende helfen beim Übersetzen: 2 x Fiebermessen pro Tag und per Telefon durchgeben. Es gibt 3x am Tag Essen und das Hotel sieht es nicht gern, wenn sich die "Patienten" selbst mit warmen Essen versorgen. Verpacktes Essen ist aber ok. Müll wird 1x am Tag, nachmittags, abgeholt. Bestellungen werden 1x am Tag, gegen 18 Uhr, ausgeliefert.

Die Formulare sind immerhin zweisprachig. Die Plastikeimer scheinen wichtig zu sein, denn jeder bekommt einen, auch wenn man zu zweit auf ein Zimmer geht. Das ist übrigens auch bei Familien keine Selbstverständlichkeit sondern eine Ausnahme (nur bei Kindern unter 14 Jahre oder Angehörigen über 70 Jahre ist es "normal"), aber bei uns, vielleicht dank fehlender Kommunikationsmöglichkeit, löst es keinerlei Diskussion aus. Natürlich muss man auch dafür ein Formular ausfüllen. Und natürlich ist das Zimmer dadurch nicht größer. 

Mit Plastikeimerchen bewaffnet geht es dann in Etage 13, aber wir tauschen unser Zimmer nochmal, denn es sind Einzelbetten und das Zimmer ist in einem wirklich renovierungsbedürftigen Zustand. 

Die Bilder sehen gar nicht so schlimm aus, wie der erste Eindruck war. Nur das Foto vom Fahrstuhl lässt erahnen, wie geschockt wir alle am Anfang waren. 

Nun sind wir in einem Doppelbettzimmer, das etwas größer ist als das erste und irgendwie auch renovierter aussieht (weiße Decke, keine Wasserflecken an den Wänden und auch die Klimaanlage sieht besser aus). Standard-Ausstattung ist nun eine Plastikplane über dem Teppich, erst gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich praktisch, denn a) der Teppichboden darunter ist bestimmt unhygienischer und b) lässt er sich nach den 7 oder 14 Tagen besser desinfizieren bzw. vermutlich entsorgen.







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