Tag 3 ist voll mit Treffen rund um das Hotel, in dem ich bin (Aloft), was sich praktischerweise direkt vor dem VW Büro befindet. Trotzdem müssen einige extra kommen, weil sie nicht mehr bei VW sind. Zum Beispiel gleich morgens Cristina, die in meiner Zeit als Freelancerin für uns gearbeitet hat als Übersetzerin (und zwar eine richtig gute!) Mit Wechsel der Chefs wurde es dann aber immer weniger und schließlich aus Kostengründen ganz gestoppt. Inzwischen würden übrigens Compliancegründe bedeutet: du musst immer 2 ÜbersetzerInnen und extra Kabinen buchen..:also ganz unmöglich für kleine Büroräume oder kurze Meetings.
Es macht aber nichts, denn sie hat mit Royce Royce einen sehr treuen Kunden gefunden, für den sie alles macht, sämtliche Materialien aus dem Headquarter werden von ihr übersetzt, sie reist mit, wenn es irgendwo Konferenzen gibt und macht Simultanübersetzungen. Neben Royce Royce hat sie noch eine ganze Menge kleinerer Aufträge und Kunden, aber sie bevorzugt die Automobilindustrie, weil sie sich mit der spezifischen Terminologie gut auskennt.
Der Job ist ihr super wichtig, auch bzw. gerade weil sie inzwischen 23Monate alte Zwillinge hat und froh ist, öfter weg zu sein. Die Zwillinge waren gewollt, d.h. sie hat nachgeholfen, um die Chance für Zwillinge um ~20-30% zu erhöhen. Und et voilá, es hat geklappt. Cristina ist herrlich offen und direkt: sie hatte gedacht, dass dies praktisch ist und gehofft, dass 1+1 = 1,5. Aber nein: 1+1 ist gefühlt 3x so anstrengend und sie braucht die Unterstützung der Mutter (die sie auch ‘bezahlt’), dass sie seit den 2 Jahren bei ihnen wohnt. Der Papa lebt weiter in Busan, hatte aber die ‘Pilzfarm’ aufgegeben, wollte sich einem neuen Ruhestandsprojekt widmen, aber kommt nun öfter auch hier in Seoul vorbei, um zu helfen.
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