21.02.2016

Razzia

Die Rückkehr nach Korea kann kaum aufregender sein: die Vertriebsregion aus Wolfsburg ist am Freitag zu Besuch, was bedeutet, dass zig Charts und back-ups vorbereitet werden müssen, um zu erklären, zu rechtfertigen, zu argumentieren, zu beweisen... und dann steht die Staatsanwaltschaft mit 40 Leuten und einem Durchsuchungsbefehl vor der Tür und beschlagnahmt Computer, Telefone, Ordner.
Foto: Beschlagnahmung von Unterlagen
Die Durchsuchung steht im Zusammenhang mit dem Dieselskandal, der uns inzwischen bereits 11Mio Euro Strafzahlung und im Januar eine Strafanzeige gegen Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorstand eingebracht hat aufgrund "mangelhafter Rückrufpläne" für die 125.000 Diesel-Fahrzeuge (Volkswagen und Audi). Das koreanische Umweltministerium war nicht zufrieden mit dem, was wir als Antworten und Möglichkeiten aus Deutschland erhalten haben...
Sie bleiben den ganzen Tag. Angestellte, die im Büro waren als die Staatsanwaltschaft kam, dürfen das Büro den ganzen Tag nicht verlassen. Wir haben unser Meeting mit der Region rechtzeitig in ein Hotel verlegt, so dass wir einige der wenigen sind, die nicht live miterleben, wie die Staatsanwaltschaft alles durchforstet. Bei den Geschäftsführern sind es auch alle persönlichen Gegenstände. Es werden Reiseverbote verhängt. Mann, oh, Mann.

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