Strahlend kam die fellow-Pilzsucherin von weitem auf uns zu, beide Händen voll mit einem runden Gebilde und rief: “Ich habe eine fette Henne gefunden!” Kurz stutzte ich: "Bewegt sich da was in ihren Händen? Hat es Kopf und Beine? Warum lässt sie das Huhn nicht einfach weiterlaufen, sondern fängt es?"
Nein, die Fette Henne, oder auch Krause Glucke, ist ein Pilz, der in Symbiose mit Kiefern wächst, hier ein schönes Erklär-Video vom Buschfunkistan: www.youtube.com/watch?v=fGwgWpRhDgc Es ist ein hervorragender Speisepilz, aber warum freute sich der Freund der Pilzsucherin nicht ganz so wie sie? Er scheint für das Pilzputzen zuständig zu sein...
Denn der Fund einer Fetten Henne bietet eigentlich uneingeschränkt Grund zu großer Freude, wenn da nicht das kleine Manko wäre, dass er sich aufgrund seine unzähligen Verästelungen schwer reinigen lässt. Im Inneren der Windungen setzen sich gerne Tannennadeln und Erdreste ab, die sich nur entfernen lassen, indem man den Pilz sehr intensiv auseinandernimmt und jede kleine Röhre genau untersucht. Am besten bricht man kleine Teile des Pilzes ab und bürstet sie unter sanft laufendem kalten Wasser ab https://schlaraffenwelt.de/krause-glucke-fette-henne/. Das junge Pilzsucherpaar kannte sich also schon aus, anders als wir beiden rookies, die an der netten 4-stündigen Pilztour in Suderburg teilgenommen haben.
Sie konnten auch gleich berichten, wie die Fette Henne schmeckt und wie sie sie zubereiten werden: Der Pilz schmeckt nussig, sie beschrieben es auch als pfeffrig, bleibt fest und verliert nur wenig an Gewicht. Sie lieben den Geschmack dieses Pilzes, deshalb gibt es nur wenig dazu. Die Pilzstücke werden ca. 5 Minuten in Butter oder Olivenöl angebraten, gewürzt mit Salz, Pfeffer, vielleicht ein wenig Sojasauce, wer's mag kann auch Sahne dazutun und bei mittlerer Hitze 5-8 Minuten köcheln lassen. Petersilie oder Muskat am Ende. Dazu Kartoffeln oder Rösti. Fertig.
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