Die Nachricht kam total unerwartet, wenn auch nicht ganz überraschend, denn wir hatten das Thema schon öfter diskutiert, dass viele Koreaner, die die Chance haben ins Ausland zu gehen, dies auch spätestens für ihre Kinder tun. Und da Minjoo mit einem Koreaner verheiratet ist, der die Neuseeländische Staatsbürgerschaft hat, passiert es nun: Sie werden im August nach Neuseeland auswandern. Karrieretechnisch ist das total schade, weil sie noch keine 1,5 Jahre bei uns war und schon viel bewegt hat, aber noch mehr erreichen könnte (und ich total gern mit ihr zusammen arbeite).
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Foto: grosse Pläne |
Familientechnisch ist aber der Zeitpunkt richtig: Ihr Mann ist schon lange unzufrieden im Job und hat seit langem den Wunsch, wieder nach Neuseeland zurück zu kehren. Ihr ältester Sohn wird im Sommer eingeschult (passiert hier mit 8 Jahren) und Schule ist in Korea eine hohe Belastung (finanziell, aber auch seelisch, mit hohem gesellschaftlichen Druck auf Kinder und besonders Mütter). Ausserdem will keine Mutter in Korea, dass ihr Sohn zum koreanischen Militärdienst muss, deshalb werden sie auch wirklich komplett auswandern, so dass beide Kinder die koreanische Staatsbürgerschaft ablegen werden.
Hinzu kommt, dass die Immobilienpreise in Korea weiter sinken und sie testweise ihre Wohnung im Markt angeboten hatten und,
surprise surprise, ein Angebote für ihre Wohnung erhalten haben, das so attraktiv war, dass sie sie gleich verkauft haben. Und nun geht's also ganz bald los in einen neuen Lebensabschnitt.
Wir waren uns alle nicht sicher wie gross Neuseeland eigentlich ist...im Verhältnis zu Südkorea ca. 2,5 mal so gross (268.000 qkm vs 100.000 qkm). In Deutschland mit ca. 360.000 qkm passt Neuseeland aber rein. Aber es wohnen nur 4,6 Mio Menschen dort (1.4 Mio in Auckland, wo Minjoo hinziehen wird). Job, Wohnung etc. sind bisher nicht vorhanden, aber es geht zuerst zur Schwiegermutter ins Haus, die dort lebt.
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