Dieses Mal gab es einen besonderer Fang einer Haenyeo: neben kleinem Tintenfisch die Kamera eines Tauchers. Die Haenyeo tauchen ohne Pressluftflaschen. Die meisten Frauen beginnen mit 17 Jahren mit dem Tauchen und hören erst im hohen Alter auf. Ihre Ausrüstung besteht aus Taucherbrille, Schwimmflossen, Neoprenanzug, Bleigurt, Harke zum Lösen der Meerestiere und einem Netz zum Einsammeln des Fangs und einem Seil mit Boje, um ihren Standort zu markieren.
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Foto: besonderer Fang |
Bis zu drei Minuten können die Taucherinnen unter Wasser bleiben. In mühsamer Handarbeit wühlen sie sich durch die Unterwasservegetation auf der Suche nach Krebsen, Muscheln oder Tintenfischen. Die außergewöhnlichen Tauchleistungen der Haenyeo faszinieren Physiologen schon lange. Wissenschaftler untersuchten die Frauen, ehe diese in den 1970er-Jahren begannen, Tauchanzüge zu tragen. Sie stellten fest, dass ihre Körper in der Lage waren, im Winter doppelt so viel Sauerstoff aufzunehmen wie durchschnittliche Koreaner. Möglicherweise kurbelt ihre Schilddrüse die Wärmeproduktion an, sodass sie mehr Sauerstoff verbrennen und damit höhere Temperaturen erzeugen, die sie im Winter warmhalten
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